112,01 daz bluot, bezieht sich wohl besonders auf das blutige Hemd (111,15), das sie der Königin weggenommen hatten (111,29).
112,02 ze münster, im Münster. — tôten kann dat. pl. (den Toten) sein, ist aber wahrscheinlicher acc. sg. (einen Toten); in letzterem Falle steht tuot = bestatet, mit der Rektion dieses Verbs.
112,04 bekennen swv., kennen lernen.
112,05 dannen, zeitlich: von da an.
112,06 eines kindes geligen, mit einem Kinde niederkommen.
112,07 sölher lide, gen. qualitatis, der solche, nämlich so große Glieder hatte.
112,08 kûme adv., mit Mühe. — genesen an, dabei am Leben bleiben, davonkommen.
112,09 Vergleich mit dem Würfelspiel, wie häufig. Jetzt ist der erste Wurf gefallen: jetzt beginnt die eigentliche Erzählung.
112,10 ziln, übertragen: festsetzen, bestimmen.
112,11 alrêst, jetzt erst.
112,12 Umschreibung für: der Held der Erzählung.
112,13 des für sîn; vgl. 34,9.
112,15 des, gen. von teil abhängig, bezieht sich auf die konstruktionslos vorausgenommenen Nominative der zwei vorhergehenden Verse.
112,16 Wiederum richtet sich der Dichter direkt an seine Zuhörer. — wizzet bezieht sich zunächst auf schon Erfahrenes, dann auf noch zu Erfahrendes. — iu, dat. ethicus.
112,17 Bild aus dem Rechtsleben. — sachewalte swm., nicht nur Sachwalter im nhd. Sinne, sondern auch die Hauptperson in einem Prozeß.
112,18 behalten stv., bewahren, in Obhut haben.
112,19 bergen vor, sichern vor.
112,20 kœme, conj. nach dem compar. ê. — kraft, tritt verstärkend zu witze: zur Höhe seines Verstandes.
112,21 sich versinnen, s. zu 109,18.
112,24 in allenthalben, auf allen Seiten, d. h. genau.
112,25 visellîn stn., nur hier belegtes diminut. zu visel, männliches Glied.
112,26 triuten swv., liebkosen.
112,27 lit, vgl. 35,24.
112,28 smit: der Vergleich des Streiters mit einem Schmied ist häufig; vgl. 210,4. 537,27.