122,02 erwinden, bis auf einen Punkt gehen, reichen bis zu. Der Waffenrock war so lang, daß er den Boden berührte; vgl. 71,10.

122,03 Auch Kaylet trug Schellen; vgl. 39,21.

122,04 ieweder, s. 28,4.

122,05 stegreif stm., Ring zum Aufsteigen; heute dafür Steigbügel üblich; nur in der Redensart „aus dem Stegreif“ hat sich das Wort noch gehalten. — erklengen swv., kausativ zu erklingen, erklingen machen, mit Schellen versehen.

122,06 erlengen swv., lang machen; ze rehter mâze erl., im richtigen Maße, rechtmäßig verlängert, bequem geschnallt.

122,07 zese, s. 104,8.

122,09 durch swertslege, um der Schwertschläge willen. — hel, laut tönend (von den Schellen); s. 63,2. Damit er beim Schwertkampf klinge.

122,10 snel gein, vgl. 66,13.

122,13 Umschreibung für Parzival, durch den des folgenden Verses in die Konstruktion aufgenommen: er ist nicht nur wie Kaylet (39,22) bluome an mannes schœne, sondern ein Blumenkranz in Beziehung auf alle Mannesschönheit, die Vereinigung davon.

122,15 für iuch, vor euch hin, an euch vorbei.

122,16 f. sich bewarn an, sich hüten in Beziehung auf; sich nicht bew. kunnen an, verstoßen gegen. — zunft (zu zemen)stf., was zukommt, Schicklichkeit, durch die Gesellschaft auferlegtes Gesetz; nhd. Zunft nur noch die geschlossene Gesellschaft selbst.

122,18 nôtnunft stf., gewaltsamer Raub, besonders Frauenraub und Notzucht; mit, gibt die Art und Weise an.

122,20 roubes, adverb. gen.; roubes füeren, entführen. Erst hier wird gesagt, daß die junge Dame eine magt, Jungfrau, ist.

122,21 er, jener.

122,22 ez ist auffällig; man würde er erwarten. Was immer jener sprach, so glaubte der Knabe, er wäre Gott, wie ihm Herzeloide erzählt hatte, daß er sei, als sie ihm dessen glänzende Erscheinung definierte; vgl. 119,29 f.

122,26 hilfe neben helfe; vgl. 7,1.

122,27 dicke, vgl. 38,2. — viel an sîn gebet, fiel nieder, um sein Gebet zu sprechen.

122,30 vgl. 246,12.