129,01 velschen swv., falsch, treulos machen. — manec lîp, umschreibend: mancher (Mensch).

129,02 f. vgl. 224,6.

129,03 wünschen mit gen., etwas wünschen.

129,04 sich erheben stv., sich aufmachen; part. „erhaben“ nhd. nur noch in übertragener Bedeutung, in eigentlicher „erhoben“.

129,08 hane, han swm., Hahn.

129,09 swie, konzessiv: obgleich.

129,10 durch daz, weswegen. — Der Vers steht gewissermaßen ἀπὸ κοινοῦ. Obschon die Furt nicht von Natur, sondern nur durch die überhängenden Gräser und Blumen dunkel war, wagte es Parzival nicht — in überpeinlicher Befolgung der Lehre seiner Mutter — sie zu passieren.

129,11 dar an, durch den Bach.

129,12 derneben, aus dar neben, daneben.

129,13 tohte, praet. von tugen, taugen, angemessen sein.

129,14 swie, modal: wie immer er konnte, nämlich unter freiem Himmel.

129,18 anderhalp, auf der andern Seite; vgl. 1,20.

129,19 hêren, s. 44,21.

129,21 von, praepos. zu samît. — drîer varwe, vgl. 57,16.

129,23 borte, porte swm., ein Band, das zur Verzierung dient, hier zur Verdeckung der Nähte, durch welche die einzelnen Teile des Zeltdaches zusammengehalten wurden.

129,24 liderîn adj., aus Leder. — huot, der Überzug des Zeltdaches; vgl. 729,1.

129,25 drüber, über das Zelt.

129,26 wolte, im Begriffe war zu.

129,27 duc, das französ. Wort für herzoge; aber nur als Titel gebraucht.

129,28 vander = vant er, mit Unterlassung der Auslautsverstärkung, da d silbenanlautend geworden; vgl. 118,13. Das mit dem angelehnten pron. zu einem Wort verschmolzene Verbum findet sich auch 138,22. 180,24. 187,30. 262,4. 435,20. 459,18. 590.12 im Reim; vgl. auch bater: vater 344,22. 749,20; mohter : tohter 328,21.