132,01 Anspielung auf die mittelalterliche Etikette, wonach er sich von der Wirtin auffordern lassen mußte, sich neben sie zu setzen.
132,02 er aß sich einen Kropf an wie die Vögel, füllte sich den Magen.
132,03 swære trünke, tüchtige Züge; mhd. wird gerne das accus. obj. vom gleichen Stamm wie das Verb gebraucht, was nhd. bei innerm accus. obj. auch nicht vermieden wird.
132,05 wesen subst. inf., das Verweilen, Bleiben.
132,07 gescheiden von den witzen, von Verstand gekommen.
132,08 ir scham, wiederum das Abstraktum für die Person mit der Eigenschaft; vgl. 42,13. 120,22. Sie schwitzte vor Schamhaftigkeit.
132,14 gerner, lieber; nhd. ist dieser Komparativ nicht mehr möglich.
132,16 owê, nicht nur interj. des Schmerzes, sondern auch des Staunens und Unwillens; vgl. 8,25.
132,17 Weiß er das durch 131,8? — wan, adversativ: jedoch.
132,20 ein ander, ein zweiter; vgl. 131,13.
132,22 ân urloup, ohne Abschied zu nehmen, ohne alle Formalität; was zeigt, wie unerfahren und ungeschliffen sich Parzival benahm.
132,23 f. vgl. 127,20. — got hüete dîn, feststehende Formel für den Abschiedsgruß, auch gegenüber Leuten, denen sonst ir gesagt wird.
132,25 gemeit (s. 19,5) eines dinges, froh über etwas.
132,26 gereit, geritten war.
132,27 nâch (adv.) gein der mîle zil, eigentlich nahezu gegen den Zielpunkt einer Meile, ungefähr eine Meile.
132,28 Umschreibung für Orilus; vgl. 312,2.
132,29 spürn, denominat. zu spor (Spur), spüren, Spuren wahrnehmen. — an dem touwe, nämlich daran, daß der Tau vom Grase abgestreift war durch das Zertreten.
132,30 gesuochet, nicht nur gesucht, sondern aufgesucht, besucht (in feindlichem Sinne s. 26,4. 58,11).