138,01 slâ, s. 74,23; auf der Spur, die Parzivals Pferd hinterließ.
138,04 f. Parzival (der unverzagte) ritt demnach nicht aus Feigheit so schnell.
138,05 wan swen, doch wenn irgendeinen.
138,07 guoter, Flexion des nachgesetzten adj. ungewöhnlich; ebenso 138,18. 30. 141,14. 151,24. 156,29. 246,14. 263,9. 374,22. 414,8. 521,20. 683,18.
138,09 unser, vgl. 16,19.
138,12 vels stm.; nhd. Felsen hat sich aus dem swm. velse entwickelt.
138,13 schrei, praet. von schrîen, schreien, ebenso 248,1. 374,10; die andere Form schrê kennt Wolfram nicht, dagegen das sw. praet. schrîte 688,9. 739,25. 742,2. 744,3 und das sw. part. praet. geschrît 231,23.
138,14 enzwei, voneinander, zerbrochen, vernichtet.
138,15 reit ir zuo, adverbieller Ausdruck; nhd. präpositionell: ritt zu ihr, auf sie zu.
138,16 tuo, conj. praes., da der Dichter die Situation als gegenwärtig im Geiste erblickt.
138,17 . 19 Ohne alle Einführung wird einfach von der vorher noch nicht mit Namen genannten Dame als von Sigune gesprochen. — brach ... ûz ir swarten, vgl. 42,15. — swarte swf., die behaarte Haut, besonders des menschlichen Kopfes; noch dialektisch; nhd. Schwarte hauptsächlich von der Haut des Schweines gebraucht; vgl. Speckschwarte, südd. Schwartenmagen.
138,20 warten swv., spähen, schauen; vgl. fr. regarder und nhd. Warte; nhd. warten in der Bedeutung „harren“ wird mhd. durch bîten, beiten ausgedrückt.
138,21 Schianatulander. Die Jugendgeschichte von Sigune und Schianatulander behandeln Wolframs Titurelbruchstücke.
138,23 der juncfrouwen, dat. mit ir schôzzu verbinden; schôz, bei Wolfram fem., noch jetzt dialektisch; vgl. 505,15.
138,24 mich verdriuzt eines dinges, ich werde es müde, überdrüssig; vgl. zu 10,6. — schimph, Scherz, s. zu 8,29; schimphe gen. pl.
138,25 fröuden (gen.) var, Gegensatz zu trûric, nach Freuden aussehend.
138,26 der plur. die bezieht sich auf das verallgemeinernde er des Nebensatzes.
138,27 got halde iuch, erhalte, bewahre euch! Begrüßungsformel.
138,30 wunden, s.138,7. Voll Naivität fragt Parzival.