145,01 sukenîe stf., aus fr. soucanie; das Wort stammt aus dem Slavischen und bedeutet einen Oberrock, welcher mit Pelz gefüttert war. — surkôt stn., aus altfr. surcot, langes Oberkleid.
145,02 an Stelle von sukenîe, surkôt und Mantel trug Parzival nichts als sîn gabylôt.
145,03 appositioneller Relativsatz zu sîn vater des folgenden Verses. — mezzen gein, in Vergleich setzen mit, daran messen, geradezu gleichsetzen.
145,05 vgl. 69,10 und 70,13 ff.
145,06 Umschreibung für Parzival, wie sie Wolfram mit Vorliebe anwendet. — sweiz gelâzen, schwitzen. — vorhtlîchen, attributives adj. zu sweiz, furchtsam, aus Furcht.
145,09 vgl. 127,19 f.
145,11 base, Vaterschwester; vgl. 84,10 (dagegen muome, Mutterschwester, s. 39,13). Des Ritters (Ithers) Mutter ist also eine — sonst nicht bekannte — Schwester von Artus’ Vater Utepandragun.
145,12 zôch, plusquamperf.
145,13 wîgant, s. 5,23.
145,13 f. erbeschaft sprechen ûf, Erbansprüche machen auf etwas; vgl. sprechen an 94,3. — ze Bertâne ûfez lant, freie Wortstellung für ûfez lant ze Bertâne.
145,18 ez, sc. daz harnasch, womit die ganze Rüstung gemeint ist. — rœte bieten, Röte verursachen, rot machen.
145,19 rôt unde snel: sein schnelles Roß war rot.
145,20 gügerel, ein fächer- oder hahnenkammartiger Kopfschmuck des Pferdes.
145,24 an in gesniten, nähere Bestimmung zu wît, auf seinen Leib zugeschnitten von angepaßter Weite.
145,25 sper, hier im eigentlichen Sinne: Speerspitze; s. zu 38,22.
145,27 rœten, rot machen.
145,28 nâch, entsprechend. — lœten swv., sonst mit Blei legieren, hier wohl wie 482,9 härten. Doch hat die Stelle noch keine befriedigende Erklärung gefunden.
145,29 künec von Ku kûmerland (Cumberland) ist Ither. Der nom. steht wieder außerhalb der Konstruktion und wird hier durch das possessivpron. sîner (30) aufgenommen.