158,02 underm Schilde, unter dem Schild, d. h. vom Schilde gedeckt.

158,03 künsteclîch adv., kunstgerecht, fachgemäß.

158,04 vâren swv., eigentlich belauern, ins Auge fassen; vgl. vâr 146,4.

158,06 weil er lieber sein gabylôt, mit dem er umzugehen verstand, gehabt hätte; s. 157,17 f.

158,07 frum adj., nütze, brauchbar.

158,12 vgl. 150,18.

158,14 Die Nennung von Köln und Mastricht weist auf Berühmtheit der niederländischen und kölnischen Malerschule, deren erste Erwähnung wir hier finden.

158,15 schiltære stm., eigentlich ein Schildverfertiger, dann Wappenmaler und allgemein Maler. — entwürfen = entwürfe in; entwerfen, bedeutet nicht nur skizzieren, sondern auch direkt malen. Der selben Neigung, durch Hinweis auf die Kunst zu schildern, entspricht der heutige Gebrauch von „bildschön“.

158,18 kumpân (aus mittellat. companio)= geselle; vgl. 147,18.

158,20 in die stat, wie wenn ein Verb der Bewegung folgte, die in Wirklichkeit dem Sagen vorausgeht.

158,22 mîn hôhez laster, näher bestimmt durch 158,24 ff. Mit 158,23 unterbricht Parzival seinen Gedankengang durch einen neuen Auftrag; vgl. zu 153,28.

158,26 gewähenen mit gen., eines Dinges gedenken; dient hier fast nur zur Umschreibung. Von gewuoc hängt lachens, von diesem wiederum mîn (über mich) ab.

158,27 ir jæmerlîchen wort: davon ist oben nichts gesagt; doch ist es leicht vorauszusetzen, ohne daß man an Kürzung der Quelle zu denken braucht.

158,28 die rühren nicht nur an den Rand meines Herzens: fürwahr, ihre unverdiente (ungedienter) Not muß mich mitten im Herzen bedrängen.