159,01 gesellekeit = kumpânîe, s. 147,18.

159,04 mag, nicht nhd. wünschend, sondern: vermag, kann.

159,07 doch tôt, mit Ersparung des Vollwortes: wenn auch tot. — , weist auf das Folgende, wenn auch die Korrelation nicht ausgedrückt ist: so anmutig, wie er im Leben sælden rîch gewesen war.

159,09 wer, s. 37,28; hätte ritterlicher Kampf ihm den Tod gewährt.

159,10 das Verb ist erspart: in der Tjost mittels eines durch den Schild gebohrten Speers.

159,11 wunders, dient zur Steigerung: die w. nôt, die ungeheure Not.

159,12 es fehlt wie oft die Adversativpartikel. — Durch eine unritterliche Waffe, wie das gabylôt, zu fallen, galt für einen Ritter für unehrenhaft.

159,14 der liehten bluomen, partit. gen., wie franz. des fleurs. Er pflückte Blumen und streute sie als Decke (z’eime dach) auf den Leichnam.

159,15 stil stm., Stiel, Handhabe.

159,16 marter stf., Passion; dann auch als Zeichen derselben: Kreuz; nâch der marter zil, nach Art der Passion Christi; vgl. nâch der marter site 107,10.

159,19 snîde, bei Wolfram swf., der schneidende Teil der Waffen. Iwanet drückte ein Querholz über die Spitze des Wurfspießes hinunter, so daß Kreuzesform entstand.

159,21 hin in die stat, vgl. 158,20.

159,22 f. Objektsatz zu sagte.

159,24 klagende, gehört wohl zu triuwe, wie 81,4 an klagenden triuwen. — erscheinen swv., faktitiv zu erschînen, sehen lassen, zeigen.

159,25 ff. der große Jammer um Ither (vgl. auch 475,28 ff.), der doch Ansprüche auf Artus’ Land erhoben hat (vgl. 145,13 f. 146,21), läßt sich nicht aus dem Zusammenhang der Dichtung erklären.

159,26 schône, adv. zu schœne; die nhd. Bedeutung „schon“ kommt mhd. noch nicht vor.

159,28 heilictuom stn., Monstranz. Die Königin scheint trotz der Meldung zu hoffen, Ither nicht schon tot, sondern erst sterbend anzutreffen; denn bei der feierlichen Einholung der Toten wurde das Kreuz vorangetragen.

159,30 tôte, getötet hatte.