162,02 pûwen, s. bûwen 117,17.

162,04 si ir, sie (die Mutter) davon (an Saat).

162,05 in der Waldgegend regnet es viel, und es wächst wenig.

162,10 breiter noch langer, stark flektierte Form des adj. Prädikativs, was nhd. nicht mehr möglich ist. Man könnte es auch als Komparativ fassen, müßte dann aber im folgenden Verse ein Verlassen der Konstruktion annehmen, da man in diesem Falle dan für niht wan erwartete.

162,12 f. truogen: auch dem leblosen Gegenstande, der Straße, wird Aktivität verliehen; nhd. sagt man ebenfalls: die Straße führt; mit Bezug auf Pferd und Straße von Wolfram humoristisch gesagt; vgl. auch 403,12 f. — , dahin wo.

162,14 Der Relativsatz ist Akkusativobjekt zu vant.

162,15 einen eines dinges betwingen, ihn dazu zwingen.

162,18 f. nâch der site kür, vgl. 84,19 nâch zühte kür. — gein prîse mezzen, s. 145,3. Daß er den Schild keineswegs nach der rühmenswerten Art und Weise trug, darauf spielt Gurnemanz später (173,16) an.

162,21 ouch, dient nur zur Verbindung des Satzes mit dem Vorhergehenden. — tolde swf., Wipfel, Gipfel einer Pflanze, auch eines Baumes; nhd. Dolde wird nur noch von einer Blütenkrone gesagt.

162,22 schaten, sw. accus. zu schate, ebenso 185,29. 353,3; st. accus. 683,22; st. dat. 578,19 (im Reim); in nhd. Schatten ist das Endungs-n aus den obliquen Kasus des sw. flektierten Substantivs in den nomin. gedrungen.

162,23 houbetman, vgl. 24,30; übertragen: der Anführer der wahren Erziehung.

162,25 reht, vgl. zu 4,11. Das kam ihm zu, war seine Pflicht.

162,27 antwurt: weil in der enpfienc den gast eine Anrede verstanden ist.

162,28 ûz tumben witzen, Oxymoron: aus der Weisheit seiner Unerfahrenheit heraus.

162,29 f. vgl. 127,21 ff. — rât nemen ze, von jemand Belehrung annehmen.

162,30 loc, gen. lockes stm., Haar(locke); nhd. die Locke ist eigentlich der plur.