165,01 sie, fem. dem Sinne nach.

165,02 sîn varwe, Gegensatz zu mit sölhen siten (164,29); sein Aussehen freilich geziemte der Liebe und ihrem Dienst.

165,03 sule wir: das Endungs-n kann bei der 1. pl. bei nachgesetztem pron. fehlen.

165,04 der Relativsatz ist accus. obj. zu sehen: ihn, mit dessen Kleid etwas Verwunderliches geschehen ist, der ein so merkwürdiges Kleid trägt.

165,07 von eime sper, gehört zu wunden, verwundet durch einen Speer. — Der Speer war ganz geblieben, weil Ither nur mit dem umgekehrten Schaft gekämpft hat; vgl. 154,27.

165,08 sich eines underwinden, sich dessen annehmen (146,21 ist der Ausdruck in rechtlichem Sinne gebraucht).

165,12 in, nimmt sînen kinden (10) wieder auf; die Wortstellung des Verses zeigt, daß der Dichter aus der Konstruktion des daz-Satzes gefallen ist. — ez einem wol erbieten, ihn freundlich behandeln.

165,13 bant, nhd. verband.

165,15 ûf gelegt daz prôt, soviel als „der Tisch gedeckt“, da das Brot vor dem Hereinbringen der Gerichte auf den Tisch gelegt wurde.

165,18 reit, war weggeritten.

165,20 sîn gehört auch zu harnasch.

165,21 die, bezieht sich wohl auf Wunde und Harnisch; zu erwarten wäre nach mhd. Sprachgebrauch das neutr. bei Beziehung auf verschiedene Geschlechter.

165,22 weniger auffällig ist der sg. sagete (wußte zu erzählen von Müdigkeit und Hunger), zu dem auch diu verre tagereise als Subjekt gehört.

165,28 barn stm., Krippe. — Absichtlich ist das komisch wirkende Bild gewählt, um zu zeigen, daß Parzival wie ein hungriges Pferd gierig über die Speise herfiel.

165,29 swande, rückumlautendes praet. von swenden, s. 160,30.

165,30 spil stn., Vergnügen, Zeitvertreib. Das machte dem Wirte Spaß.