166,01 vlîzeclîche adv., eifrig; vgl. 35,8 mit vlîze.

166,03 vgl. 34,3.

166,05 Im Mittelalter wurden die Tische nach dem Essen aufgehoben, wieder weggeräumt; vgl. 170,7; daher noch heute die Redensart „die Tafel aufheben“.

166,07 wært = wâret, s. zu 17,3. — fruo: bei Wolfram kommt nur dieses Adverb, nie das adj. früeje vor, auch bei Zeitbestimmungen nach ist; vgl. 167,16. 555,17; s. auch zu 194,5.

166,08 duo, mundartliche Nebenform von , damals, da. Es war zur Zeit, da meine Mutter noch nicht aufzustehen pflegt.

166,11 fuorten = fuorte in.

166,12 sloufen, factit. zu sliefen, was besonders vom An- und Ausziehen der Kleider gebraucht wird; sich ûz sloufen, eigentlich sich herausschlüpfen machen. Er hieß ihn sich ausziehen.

166,13 er tat es ungern, weil er sich nicht gern von den Kleidern trennen wollte, die er von der Mutter bekommen hatte.

166,15 im Mittelalter war es Sitte, sich nackt zu Bett zu legen; doch vgl. 131,17 und 800,30.

166,19 te, wird mhd. noch vorwiegend schwach flektiert; nhd. noch erhalten in der Formel „von“, „auf Seiten“.

166,20 kund, nicht bloß umschreibend, sondern auf lêrte (17) zurück Bezug nehmend: so hatte er gelernt.

166,23 morgens tac, Vormittag.

166,26 Das Beifügen von Rosen zum Baden war eine im Mittelalter gebräuchliche Sitte.

166,27 ruofen, absolut gebraucht: laut reden. Wie wenig Lärm man auch um ihn herum mit lauter Stimme verursachte. — rief : slief, Doppelreim; s. zu 9,1 f.

166,30 kuofe swf., Kufe, Faß; Badewanne; davon Küfer.