184,02 elliu, nom. sg. f. von al; s.zu 13,14.
184,03 leim stm., Lehm. Das nhd. Wort hat nd. md. Lautform; nhd. Leim entspricht mhd. lîm.
184,04 Über die Beziehungen Wolframs zu dem Grafen von Wertheim s. Einleitung.
184,06 genesen, s. 169,10. Er könnte mit ihrem Solde nicht davonkommen.
184,07 zadel stm., Mangel, Entbehrung.
184,09 zenstüren subst. infin., Zahnstochern.
184,10 smelzen swv. (zu smalz) mit Rückumlaut im praet., fettig machen. — Hier steht das älteste Zeugnis für das Vorhandensein von Tischzuchten, wie sie aus späterer Zeit erhalten sind, und worin speziell das Zahnstochern und das Trinken mit fettigem Mund verboten wird. Der Dichter lobt hier ironisch die Befolgung dieser Vorschriften.
184,12 wambe stf., Bauch; vgl. wamme 104,12.
184,13 huf stf., Hüfte; das nhd. Wort ist ursprünglich plur.; vgl. hüffelîn130,18. — hôch, hier wohl hervorstehend.
184,14 rimphen stv., einschrumpfen, rümpfen. — ungers zager = ungersch (s. 312,10) zager, ungarisches Pferdeleder; vgl. Chagrinleder.
184,15 zuo den riben, bis an die Rippen; die Form rippe s.82,2.
184,16 heten = hete in.
184,18 triefen stv., triefen, tropfen. Es gab da nichts, was ihnen in die Kohlen tropfte.
184,21 arnen swv., eigentlich ernten; hier ironisch: sie ernteten die Frucht von Clamides bete, Werbung, mußten dafür büßen. Daß Condwiramurs sich der Werbung widersetzte, davon sprach schon Gurnemanz 177,30 f.
184,22 sich vergiezen, überfließen. — mete stm., Met.
184,24 f. ein Trühendingær phanne mit kraphen, statt: eine Pfanne mit Trühendinger Krapfen. In Wolframs Heimatgegend liegt noch heute die Ortschaft Wassertrüdingen.
184,25 erschrei, praet. von erschrîen stv., aufschreien; hier vom prasselnden Geräusch des schmorenden Kuchens.
184,26 vgl. 138,14.
184,27 wîzen stv. mit dat., verweisen, vorhalten.