190,01 verklagen swv., mit Klagen zubringen; dagegen 420,3 in der Bedeutung zu Ende beklagen, verschmerzen. Der Sinn von nhd. verklagen ist mhd. noch nicht vorhanden.
190,04 hînte, s. 33,25.
190,06 wenn ihr euch uns freundlich erzeigt, so erweist ihr indirekt auch Gurnemanz, meinem Verwandten, dessen Sohn in meinem Dienste gefallen ist, einen Dienst.
190,09 veter swm., Vaterbruder; s. zu 28,23. — schulter swf., als Fleisch geräucherter Vorderschinken vom Schweine. — hamme swf., Hinterschenkel, Schinken; in letzterer Bedeutung noch dialektisch.
190,13 buzzel stn., aus fr. boucel, Tönnchen, Krug.
190,17 als vil, ebenso viel, nämlich wie der Bruder.
190,18 zil, dient nur zur Umschreibung; an fröuden zil, voll Freuden.
190,21 dâ bî, da in der Nähe. — weidehûs stn., Jagdhaus; vgl. weideganc 120,11.
190,22 albe stf., hoher als Weide benutzter Berg, Alp. — klûse stf. (von Wolfram unterschieden von klôse swf., Klause), Schlucht. — wilder, starke Form des adj. nach dem bestimmten Artikel ist mhd. selten, nhd. unmöglich. In der wilden Schlucht einer Bergweide.
190,23 f. da sie geistlich geworden, führten sie keine weltlichen Waffen und wurden auch vom Kriegsheer in Frieden gelassen.
190,27 nar stf. (zu nesen), Nahrung, Lebensunterhalt.
190,28 gedigen, part. zu (ge)dîhen stv., gedeihen, vorwärtskommen; hier ironisch. — dise, bezieht sich auf das Folgende: die Speise, daß sie nämlich verhungerten.
190,30 ê daz, soviel wie êallein.