22,01 mänegiu, mit sekundärem Umlaut vereinzelt bei Wolfram (auch in Formen, die nicht auf -iu ausgehen).
22,02 hant fast nur umschreibend; zuo sîner hant, für sich allein.
22,03 ff. Die sprunghafte Rede Belakanes in wechselnder Stimmung zwischen weiblicher Zurückhaltung und begieriger Erwartung verrät deutlich die Aufregung, in die sie durch die unerwartete Ankunft des schönen Fremdlings gekommen ist.
22,03 et, enklitische Partikel, hebt den Begriff eines einzelnen Wortes hervor, besonders bei imperat., Wünschen und Fragen: nun, eben, doch.
22,04 füegen swv., eigentlich passend gestalten; bewerkstelligen.
22,05 fride stm., Waffenstillstand.
22,06 dâ von, aus diesem Grunde, deswegen.
22,08 gevar adj., farbig; aussehend, beschaffen; s. 1,12.
22,09 ôwî = owê, s. 8,25.
22,10 ervinden stv., ausfindig machen, erfahren.
22,13 geruochen swv., geruhen, belieben, Neigung haben.
22,16 verlorn, vergeblich getan, übel angewandt. Obschon Belakane die Vorurteile der Weißen gegenüber den Schwarzen kennt, ist sie sich doch auch ihrer Würde als Königin bewußt und will nicht einem Unebenbürtigen entgegenkommen.
22,17 künne stn., Geschlecht, Familie; doch auch persönlich gebraucht von einem einzelnen Glied des Geschlechtes.
22,20 kleider tragen, anlegen, anziehen, tragen.
22,21 bîten stv., säumen, warten, verweilen.
22,22 zuo z'iu adv. und praepos., herzu zu euch. — ir, personalpron. neben imperat. mhd. häufig, nhd. nicht mehr üblich.
22,24 hin nider: da das Schloß in der Höhe liegt, reitet er hinunter.
22,26 mir gebristet eines dinges, mir gebricht es, fehlt es an etwas.
22,27 verderben stv., umkommen. Nichts davon fiel auf den Boden, alles wurde ausgeführt.
22,28 behendeclîchen adv., handlich, geschickt.
22,29 bete stf., mhd. meistens nicht bloß Bitte, sondern auch Befehl, Gebot.
22,30 balde adv., schnell, geschwind. — wart sg., da kleider im folgenden Vers kollektiv aufgefaßt ist (Gewandung).