229,01 zum harnasch gehört auch das Schwert, wonach er 229,10 ff. Verlangen hat.
229,02 sider, später; nämlich gleich darauf.
229,03 sich versinnen mit gen., etwas merken, verstehen. Wo er nicht merkte, daß (nur) gescherzt wurde.
229,04 redespæhe adj., sich aufs Reden verstehend, beredt. Nach dem folgenden könnte man an den Hofnarren denken, wenn es diesen zu Wolframs Zeit schon gegeben hätte.
229,05 vrävellîche adv., übermütig, dreist; vgl. vrävel 49,13.
229,07 im, wohl dem Sprechenden, nicht dem Hausherrn.
229,12 fiuste, dat. sg. zu fûst stf., Faust. Er ballte die Hand (sus, ohne Schwert) zur Faust zusammen.
229,13 f. drastische Schilderung von Parzivals Zorn und Kraftanstrengung.
229,16 kraft, nur umschreibend; vgl. 12,5.
229,17 anders adv. gen., sonst, im übrigen; vgl. 2,16; 229,19 auf andere Weise.
229,19 vernemen, im Sinne von geistig aufnehmen, verstehen; vgl. 736,29.
229,21 werder gast: mhd. kann der unbestimmte Artikel oft fehlen, wo es nhd. nicht mehr möglich ist.
229,22 schüten swv., schütteln; die nhd. Bedeutung von schütten hat sich erst später aus der mhd. entwickelt, indem mehr das Resultat ins Auge gefaßt wurde.
229,24 hundert, subst. neutr. sg. (dazu Prädikat was), davon abhängig krône, gen. pl. (über die Endung -e statt -envgl. varwe 57,16), Kronleuchter, wie aus dem folgenden zu schließen ist. — gehangen, waren aufgehängt; vgl. 19,23.
229,25 stôzen, vgl. 221,27.
229,26 die hûsgenôzen sind die Burgbewohner.
229,27 die zierlichen (kleine)Kerzen ringsum (umbe)an der Wand parallel zu den auf den Kronleuchtern auch von gestôzen abhängig.
229,28 pette = bette stn., matratzenartiges Ruhebett, daher ligen und nicht stên.
229,29 phlegen, Pflicht haben. Die es zu besorgen hatten; ähnlich 240,11.
229,30 kulter, s. 24,4. — druffe, s. 151,5.