269,01 mit triuwen: daß Parzival trotz der Besiegung noch freiwillig den Eid leistet, ist eine besondere Wohlmeinenheit. — varn, hat hier die Bedeutung von sich benehmen, woraus sich das entsprechende abstr. fuore gebildet hat.
269,02 daz heiltuom, soviel wie heilictuom (vgl.159,28), hier die Reliquien.
269,03 den eit staben, vgl. 151,27.
269,05 schränkt Parzival mit Bescheidenheit seine werdekeit dahin ein, daß er wenigstens die beansprucht, die ihm infolge seines ritterlichen Standes zukommt.
269,08 des namen, dieses Namens (nämlich des Schildes) ordnungsgemäße Kraft.
269,09 des schildes ambet, das Rittertum; vgl. 115,11.
269,12 mîn lîp, wieder umschreibend für ich. — scham, mhd. nicht nur Gefühl der Scham, sondern wie hier Schande.
269,13 wenken trans., wenden; vgl. 174,3; gewenket gein, zugewendet.
269,15 wiederum Gegensatz von worte und werken wie 268,1.
269,16 f. hier ist Gott der Besitzer der höchsten Hand, während sonst hœhste hant als Umschreibung für Gott bei Wolfram mehrfach vorkommt.
269,17 ich hânz dâ für, ich halte es dafür, ich glaube.
269,18 müeze, zur Umschreibung des Optativs; vgl. 258,7. — flüsteclîch adj., was Verlust an sich hat.
269,19 ze bêden lîben, in beiden Leben: im diesseitigen und jenseitigen.
269,22 vgl. 131,18.
269,23 mêr goldes: damit meint Parzival den außer der Spange geraubten Ring 131,16.
269,25 pî witzen, bei Verstand, verständig: nicht verständig aufgewachsen.
269,26 switzen, vgl. 132,8.
269,27 mit jâmer, in Verbindung mit Jammer, soviel als: und Jammer. — ir lîp, umschreibend.
269,28 benamen, s. 148,1.
269,29 da, auf mîn sælde und êre des folgenden Verses hinweisend. — ûz scheiden, ausscheiden, ausnehmen.