270,01 ruocht irs, s. 263,30.
270,02 sêt, plur. zu der (alem. noch geläufigen) Interjektion sê, da nimm!
270,03 vertuon, verbrauchen, ausgeben; vgl. 81,11.
270,04 gebräuchlich ist die Redensart eines dinges undanc haben, wofür Parzival ironisch die Wendung mit danc braucht: daß ich meiner Torheit dafür Dank schulde. Präpositionell wird „dank“ nhd. auch in ungünstigem Sinne gebraucht.
270,07 herzen trût, vgl. 44,29.
270,08 verdact (part. praet. mit Rückumlaut von verdecken), mit Bezug auf 270,11.
270,09 erkant, vgl. 32,21.
270,11 kursît, wird sonst bei Wolfram als neutr. gebraucht. Er denkt wohl an wâpenroc (15).
270,14 Daß Jeschute ein kursît trägt, ist nicht auffällig, da sowohl Frauen wie Männer dieses Kleidungsstück tragen (Parzival hatte ihr schon das seinige angeboten 259,5–7), aber ungewöhnlich ist der vom Streite mitgenommene Waffenrock, weshalb Wolfram in den folgenden Versen einige scherzhafte Bemerkungen anknüpft.
270,15 der plur. rocke wechselt mit röcke.— an, mit tragen zu verbinden; nhd. anhaben.
270,17 Umschreibung für: sie war auch kein krîgierre (s. 32,17); diese dürften die zerrissenen Waffenröcke als Geschenk bekommen haben.
270,17 krîe, s. 80,3.
270,18 samlieren swv., aus fr. sembler, mit Anlehnung an samenen, nur bei Wolfram und Späteren, sammeln, zusammenbringen.
270,19 daz, daß nämlich ein turnei stattfand.
270,20 beide werden wohl als krîgierre in einem verloren gegangenen Roman eine Rolle gespielt haben.
270,21 die tjost zesamene tragen, wie oben turnei samlieren.
270,22 laz mit gen., vgl. 128,20. Sie wurde des Trauerns müde, hörte auf zu trauern; wurde wieder froh.
270,25 unbetwungen, freiwillig; vgl. 53,11.
270,26 liep, subst. neutr. sg., dazu im Gegensatz leit; krankez leit, schwaches, geringes Leid.
270,29 mîn lî p, umschreibend.