272,01 Daz, mit Beziehung auf die folgenden Verse.
272,05 suonstat stf., Stätte der Versöhnung; gemeint ist das Ehebett. Zu vergleichen ist die gleiche Vorstellung, die in dem Ausdruck süenebære (193,12) liegt.
272,09 vor liebe und vor leide niht mit al weinende (8) zu verbinden: sie weinte vor Freude. — doch, verstärkt nur unt; vgl. 522,23.
272,11 leitet das Sprichwort des folgenden Verses ein; vgl. 116,15.
272,14 zil, nur umschreibend (vgl. 12,21), gehört auch zu fröude. Große Zuneigung (liebe)entsteht aus Freude und Jammer.
272,15 ir, pleonastisch, da durch von die Zugehörigkeit von mære zu liebe schon bezeichnet ist.
272,16 seig æ re stm., Wage; vgl. seigen 197,25.
272,18 schanze, vgl. 2,13. Es kann keine andere Möglichkeit herauskommen, als Freude und Leid.
272,19 vgl. 272,5. — des wæne ich, ähnlich wie des ich wænen wil 191,11: das will ich wohl glauben.
272,20 vgl. 272,6. — sunder, gesondert; ausdrücklich bemerkt, da gemeinsames Baden von Menschen verschiedenen Geschlechts im Mittelalter gewöhnlich war.
272,23 pflâgen, plusquamperf.; ebenso reit (26). Demnach wurde ihr auch während des Zorns ihres Mannes, wenigstens bei Nacht, Pflege zuteil. Nach der vorausgegangenen Schilderung scheint es jedoch nicht gut möglich, daß Jeschute regelmäßig hätte Bedienung haben können; doch vgl. auch 257,18.
272,25 deckekleit, bedeutet einfach Decke, da kleit hier wohl die ältere Bedeutung von „Tuch“ hat (vgl. engl. cloth); vgl. declachen 44,20.
272,27 batten = badeten.
272,29 des, allgemeiner gen. neutr., durch den folgenden Vers erklärt.
272,30 Artûs = Artûses.