296,01 swant stm., ursprünglich das Aushauen des Waldes; valscheitswant, von Wolfram gebildetes Wort: der, der Falschheit ausrodet.

296,02 durch sîn wird der konstruktionslos vorausgegangene nom. in die Konstruktion aufgenommen.

296,03 snêwec, adj. zu snê.

296,04 vrî vor, frei von; vgl. 27,26.

296,06 vgl. 295,5.

296,08 Fehlen einer Adversativpartikel, wie oft. — für wegen, das Übergewicht haben. — lôt stn., Bleigewicht.

296,09 f. scheint Sprichwort zu sein. — trûren, bezieht sich auf seine Gedanken, mit denen er dem Gral nachsinnt (5).

296,10 z æ he, hier übertragen; in eigentlichem Sinne 288,17.

296,11 âventiure, schillert in der Bedeutung, zugleich Abenteuer und glückliches Ereignis (Gegensatz zu pîn).

296,12 bêde, nämlich grâl (5) und mâl (6): der Name pîn würde eher dafür passen.

296,13 ,29 Verteidigung des vielgeschmähten Keie und Anspielungen auf den Thüringer Hof.

296,14 gebieten an, befehlen, antreiben zu.

296,15 genendeclîche adv., kühn, mutig.

296,18 mit siten, in seinem Benehmen. — ribbalt stm., aus dem Romanischen entlehntes Wort, Landstreicher, Lump.

296,19 blôz, prädikatives adj. von sagent abhängig: davon (des) spricht ihn meine Dichtung frei.

296,21 eines dinges die volge hân, darin Beistimmung erfahren.

296,22 getriuwe und ellenthaft, unflektierte Attribute. Über die Stellung des Artikels vgl. 192,17.

296,25 f. zil, hier in nhd. Bedeutung: war ein Ziel für fremde Leute.

296,27 der bestimmte Artikel wie 33,4.

296,28 f. im Gegensatz zu 296,18. — die (demonstr.) wæhen (s. 288,18); darauf die sg. swelher, der selbe bezüglich. — partieren subst. inf., aus fr. bareter, betrügen.

296,30 ringe wegen, gleichgültig sein; vgl. 292,12. Wolfram rühmt das Unterscheidungsvermögen Keies. Mochte einer sich auch zierlich benehmen, Keie hielt nichts auf ihn, wenn sein Charakter zweifelhaft war. Dagegen wußte er wohl den zu ehren, der höfisches Benehmen und zugleich edle Freundschaft den andern gegenüber besaß (297,1 ff.).