302,02 ir, gen. von niht abhängig.
302,03 witze sîn: die Weglassung des Artikels ist häufig bei nachgesetztem possessivpron.
302,05 herze, im Gegensatz zu witze (3).
302,09 ff. Parzival zweifelt an der Wirklichkeit seiner Verbindung mit Condwiramurs, was eine Nachwirkung des traumhaften Zustandes ist, aus dem er durch das plötzliche Entziehen des Anblicks der Blutstropfen aufgeschreckt wird.
302,12 ach und ouwê, substantivierte Interjektionen; auch nhd. Ach und Weh, das die Bewohner der bedrängten Stadt erleiden mußten.
302,13 siufzec adj., nur bei Wolfram und Späteren belegtes Wort, voll Seufzen. — frebel adj. (innerhalb des Verses nur die Form mit v [vrävel, vgl. 49,13] überliefert), unerschrocken, kühn. Der Reim von ä : ë ist fränkisch; vgl. zu 89,3.
302,14 in dîner helfe, bei denjenigen, die dir halfen. — ougen nebel, ein Nebel vor den Augen, der im Gegensatz steht zu dem hellen Tageslicht (bî liehter sunnen).
302,17 der Speer Parzivals muß im Kampfe mit Keie zersplittert sein, obschon es nicht gesagt worden ist.
302,19 mîn her, ebenso 303,1, vgl. 46,1.
302,20 vgl. 81,11.
302,23 möht, plusquamperf. conj. — prîss, gen. von waz abhängig.
302,24 doch, im Gegensatz zum Folgenden: obschon ich euer Spotten ertragen muß, so. Da Gawan von Tjost spricht, hält es Parzival für Spott; denn die Zeit, in der er Tjoste vollführt hat, scheint ihm weit zurückzuliegen.
302,25 biet, synkopiert aus bietet.— ez einem wol bieten, jemand gut behandeln; vgl. 33,22. 165,12. 304,3. 5.
302,26 gesitzen stv., im Sattel sitzenbleiben; vgl. 106,18. Oft habe ich auch in der Tjost gesiegt.
302,30 fröude und angest (vgl. 4,1), parallel zu prîs und arbeit.