303,03 lûter adj., lauter, ohne Falsch. — minneclîch adj., liebreich.
303,04 mit st æ ter trüebe: der präpositionelle Ausdruck vertritt den sonst bei rîche gebräuchlichen gen. Die Trübheit des langsam fließenden (stæte)Wassers bildet den Gegensatz zu der Lauterkeit der Rede.
303,05 gedienen, vgl. 248,26. Ich verlange nur solches, was ich durch Gegendienst erwerben will.
303,08 s. 303,13; vgl. auch 301,4.
303,11 iwer genâde, dem altfr. vostre merci nachgebildet; Dankformel: ihr seid gütig, ich danke euch.
303,12 daz, auf ir sprechet wol bezüglich: eure freundlichen Worte will ich gern durch Dienst vergelten.
303,13 cum pânîe = geselleschaft (8).
303,16 urbor, vgl. 102,15; hier übertragen. Es wird humoristisch Gawans unmaterielle Gesinnung gezeigt.
303,19 ez einem rîterlîche bieten, einen rittergemäß behandeln: vgl. 302,25.
303,20 f. vgl. 298,15.
303,22 einem eines dinges gedenken, es ihm bestimmen, verleihen; vgl. 131,30.
303,23 sîner, auf Artus bezüglich.
303,26 der Vers wiederholt den Gedanken des vorhergehenden. — unverstoln, nicht verheimlicht. Während es sonst bei den Rittern Sitte ist, ihren Namen nicht zu nennen, hebt Gawan hervor, daß er einen andern Grundsatz hat. Anders zu beurteilen ist sein Benehmen im achten Buch der Dame Antikonie gegenüber, der er seinen Namen nicht nennt.
303,29 der name, auf Gâwân zu beziehen: dieser Name.
303,30 ez, allgemeines Objekt: wollt ihr mit eurem Benehmen mir Beschämung ersparen, d. h. meiner Bitte folgen.