306,02 pfande, rückumlaut. praet. von pfenden: der mich an Freuden pfändete, mich der Freuden beraubte.
306,04 genuoc, reichlich; vgl.7,6.
306,05 kust, conj., ebenso getorste (7).
306,09 sazten (= sazte in wie kusten = kuste in),ließ ihn sich setzen. Beim Eintritt der Dame war er aufgesprungen (305,25).
306,10 wider, zurück in ihr eigenes Zelt. Daß auch dienende Jungfrauen sie begleiteten, brauchte der Dichter nicht besonders zu erwähnen, da es bei einer Dame von Stand selbstverständlich war.
306,12 gereit adj., bereit, fertig. — Sie hatte gerade kostbare Kleider zur Hand, weil sie solche für den König Clamide, ihren Gefangenen (diesen hatte Parzival überwunden und zu ihr geschickt, vgl. 218,1 ff.) hatte machen lassen; vgl. zu 228,17.
306,19 Koordination statt Subordination. — Daß Cunneware Parzival eine Schnur (zum Zusammenhalten des Gewandes dienend) aus ihrem eigenen Kleide gibt, ist eine besondere Ehrung für ihn. Dies ist sonst auch ein Symbol für die Gewährung der Liebesgunst.
306,21 mit urloube, mit der Erlaubnis der Anwesenden. — twuoc, ἀπὸ κοινοῦ.
306,22 im, reflexiv.
306,24 degen snel, vgl. 51,17; spielmännischer Ausdruck.
306,27 blüemen swv., eigentlich mit Blumen schmücken; dann überhaupt schmücken. — für, vor: allen Männern voran.
306,28 sîn varwe, sein ganzes Aussehen.
306,30 smârât, vgl. 14,20.