315,01 ze lobe stên, lobenswert sein.
315,02 obe adv., nhd. präpositionell: weit über deinen Genossen.
315,04 snelliu wirde, rasch fortschreitendes Ansehen.
315,06 valsch stm., eigentlich unechtes Metall. Dein Ruhm hat sich als gefälscht erwiesen.
315,07 kraft, umschreibend; vgl. 12,5.
315,09 drüber, mit Beziehung auf tavelrunder (7); vgl. 279,21. Hier ist der Tisch durch das Tischtuch auf dem Rasen vertreten. — geselleschaft geben, nhd. Gesellschaft leisten. — hêr Parzivâl, höhnisch gemeinte Höflichkeit.
315,10 in dem Vers liegt der Nebengedanke: obschon die Abzeichen eines Ritters ihm nicht zukommen.
315,11 der ritter, wie 280,9.
315,12 Umschreibung für den von Parzival erschlagenen Ither.
315,14 munt — gelas: der Dichter denkt an mündlichen Vortrag.
315,17 eines dinges buoz tuon, davon befreien; vgl. 205,8. Ihr macht mich von meiner Gewohnheit (freundlich zu grüßen) frei; höhnende Beschuldigung.
315,21 über den masc. plur. lide s. zu 193,12.
315,22 hete ich, prägnant: wäre ich im Besitz von, hätte ich Gewalt über.
315,23 diu, neutr. plur., weil auf Substantive verschiedenen Geschlechts bezüglich. — tiure, vgl. 71,14.
315,24 ungehiure adj., im Gegensatz zu gehiure (vgl. 21,26), nicht anmutig, unheimlich, schrecklich; nhd. ungeheuer adj., fast nur noch in der Bedeutung „übermäßig“ gebraucht.
315,26 wan, warum nicht; vgl. 6,25.
315,27 einen eines dinges bescheiden, ihm darüber Bescheid geben; vgl. 80,13. — einer, gen. plur. des Zahlwortes, da mære nicht als fem. anzunehmen ist; vgl. 152,26.
315,28 der trûrige visch æ re, Anfortas; vgl. 225,1 ff.
315,30 erœsen swv., vgl. 213,12; übertragen: freimachen. Der Vers ist von 315,27 abhängig, und dazwischen tritt ein anderer ihm untergeordneter Nebensatz.