319,02 unsüeze adj., bezieht sich auf äußere und innere Eigenschaften: unlieblich; herbe.
319,03 beswæren swv., betrüben; besw. hât, praesentisches perfect; vgl. 510,21.
319,04 helfen mit accus. der Person, nützen; vgl. 195,13. — rât, im Sinne von Vorrat, Ausrüstung: der Besitz eines tapferen Herzens.
319,05 bî, in Verbindung mit; soviel als und.
319,06 dennoch, dann noch, dazu noch.
319,07 über die scham, die unter den Tugenden die höchste Stelle einnimmt, vgl. 319,9–11. 3,5; auch 170,16 f.
319,08 der Ton liegt auf rehten, da er ja eines valsches von Cundrie bezichtigt wird (316,18).
319,10 doch, ohnehin schon; vgl. 37,21.
319,11 die präpositionelle nähere Bestimmung (ob siten)zu güebet ist dem unbestimmten Artikel vorangestellt, was nhd. nicht mehr möglich ist: Scham ist eine über allen andern Sitten gepflegte — sie also übertreffende — Sitte, Tugend. — uop, vgl. 73,20.
319,12 heben stv., erheben, anfangen.
319,15 wunderlîch, vgl. 155,22. — geschaf stn., zu schaffen, Geschöpf.
319,16 f. vgl. 318,8. — saf stn., eigentlich Saft (nhd. mit Genuswechsel), besonders von der Flüssigkeit der Pflanzen: ougen saf, Tränen. — geben, verursachen; vgl. 27,8.
319,18 konsekutiver Relativsatz.
319,19 trûrens wer, vgl. 316,28.
319,23 vgl. 120,26. — fuozen, dat. plur. ohne Umlaut, Überrest der ursprünglichen u-Deklination (got. fôtus), ebenso handen (got. handus); vgl. 88,15. — houptes dach, Umschreibung für Helm.
319,24 vgl. 32,16.
319,28 über den dreigliedrigen Ausdruck vgl. 309,30.
319,30 dâ, mit zuo zu verbinden, auf ringe (29) zu beziehen.