320,02 schanze, vgl. 2,13. Die beiden Wechselfälle, daß der Ritter nämlich zum Teil stolz, zum Teil traurig war, durch 320,3 f. erläutert. — sol, zur Umschreibung des Futurums.

320,03 hôchvart stf.,nicht in der auch mhd. gebräuchlichen Bedeutung Hoffart (vgl. z. B. 472,17), die nhd. allein erhalten ist, sondern im guten Sinne hôher muot, stolzer, froher Mut.

320,05 ûzen: er ritt nur außen an den Ring heran.

320,06 rhetorische Frage von Wolfram oft zur lebhaften Schilderung verwendet; vgl. 15,8 f.

320,09 der Schild ist mit dem Wappen versehen.

320,10 daß der Ritter den Helm aufbehält und auch das Schwert nicht ablegt (12) beim Heranreiten, zeigt, daß er in feindlicher Absicht kommt.

320,11 vröuden ellende, vgl. 262,28.

320,13 scheide swf.

320,14 nâh in beiden, auf den folgenden Vers weisend.

320,19 mit, bestehend aus.

320,20 des ringes schar, ein Begriff (die Artusgesellschaft), gen. von wirt abhängig; vgl. über die Stellung der Genetive, die nhd. unmöglich ist, auch 283,30.

320,21 stuont, stellte sich; vgl. zu 233,9. — got halde mit accus. der Person, dient als Begrüßungsformel (vgl. 138,27); nhd. Gott behüte, erhalte.

320,25 im Gegensatz zu Cundrie (s. 315,18 f.) ist dieser Ritter sehr höflich.

320,26 vgl. 114,8. — einem buoz tuon, vgl. 205,8. Das Fehlen eines Genetivs ist nur hier belegt; doch läßt sich ein solcher leicht aus dem vorhergehenden Verse (gruoz)ergänzen, oder er ist durch den folgenden als vertreten zu denken. Da buoz tuon gewöhnlich von Unangenehmem gesagt wird, so ist die Stelle ironisch (wie 315,17), wie auch das Folgende beweist.

320,28 bî sîme hazze: ich will dort sein, wo sein Haß, d. h. von ihm gehaßt werden.

320,30 mîn haz, das Abstraktum für die Person mit der entsprechenden Eigenschaft, wie oft. — hazzes slac: mit dem Schlage, der dem Hasse zukommt, ist das Schlagen mit Waffen gemeint; vgl. kampfes slac 321,17.