323,03 Asyndeton der Gleichzeitigkeit: aufspringend sprach er; vgl. 262,27.
323,04 pfant, Stellvertreter.
323,05 legen, hat hier den Sinn von. festlegen, bestimmen.
323,06 sîn: das possessivpron. hat hier die Bedeutung des object. gen. des personalpron.; das ihn für falsch erklären, d. h. daß er für treulos erklärt wird. — regen, vgl. 103,22. 156,24.
323,07 einen eines dinges erl âzen, vgl. 170,5.
323,08 haben = halten; vgl. 225,28. — sîn pfant ich pin, vgl. 323,4.
323,10 der Ton liegt auf rede; mit r.,mit bloßen Worten.
323,12 ledeclîche adv., frei, ohne Hindernis, ohne Widerrede.
323,13 aldâ, dorthin, wo.
323,14 fuozvallen, zu Füßen fallen; hier subst. inf.
323,17 eines dinges helfen, dazu verhelfen.
323,19 gîsel (bei Wolfram stn.), bedeutet zunächst Kriegsgefangener, dann denjenigen, der durch seine eigene Person für einen andern bürgt. — ein kampflîchez g., ein Bürge im Zweikampfe.
323,23 durch bruoderlîchen rîters prîs, um des Ritterruhmes willen, den er ihm als seinem Bruder zukommen lassen sollte.
323,24 ich pin sô wîs, ich bin verständig genug.
323,27 Gawan weiß nicht, warum er in den Zweikampf gehen soll, da er an dem ihm vorgeworfenen Morde unschuldig ist.
323,28 mir tuot ein dinc wol, ich finde Gefallen daran; vgl. 314,22. Gawan erfüllt wohl die Ideale eines mittelalterlichen Ritters und kämpft für seine Ehre; aber besonderes Vergnügen findet er nicht am Dreinschlagen.
323,29 wiederum fehlt Übergangspartikel; nhd. deshalb.
323,30 wan daz, wenn nicht. — ichz (= ich daz)laster, mit bestimmtem Artikel; wie nhd. wenn ich nicht die Schande davon haben müßte (daß ich den Zweikampf verweigert hätte).