332,01 wê waz ist got? In schmerzlicher Verzweiflung spricht hier Parzival dieselbe Frage aus, die er einst in kindlicher Einfalt an seine Mutter richtete, als er Gott zum erstenmal nennen hörte; s. 119,17.

332,02 spot, im Sinne von Schmach.

332,04 umschreibt noch einmal wærder gewaldec (2), so daß der Zwischengedanke ἀπὸ κοινοῦ steht.

332,05 diens undertân, mit Beziehung auf Dienen untergeben, dienstergeben; ich was, nhd, ich bin gewesen.

332,06 sît, weil, da ich auf seine Gnade hoffte.

332,08 vgl. 320,29 f. — tragen, nicht im Sinne von passiv erdulden, sondern auf sich nehmen, wie aus dem vorhergehenden Verse deutlich hervorgeht, mit direkter Auflehnung gegen Gott und Abwendung von ihm.

332,10 nem ein wîp für dich den strît, ein Weib (im Gegensatz zu Gott) übernehme für dich den Streit; stehe dir als leitende Gottheit im Kampfe bei.

332,11 ziehen, führen, leiten.

332,14 Parzivals Wunsch im Gegensatz zu Gawans Wunsch 331,27.

332,15 wenne, wann. — mêr, bezieht sich auf die Zukunft: fernerhin, wieder einmal. — gesehe, conj. im abhängigen Fragesatz mit futur. Bedeutung.

332,18 nâchgebûren plur., weil sich trûren auf beide bezieht; vgl. 1,1.

332,20 si vant, vgl. 20,24.

332,26 von iuwern schulden, durch eure Veranlassung. Parzival hat die Heirat vermittelt; s. 327,8 ff.

332,27 iuwer werdekeit (Eigenschaft an Stelle der Person wie oft), gen. von dem Subjekt grôz kumber (mit fehlendem Artikel wie 228,5) abhängig.

332,29 einen eines dinges erwern, ihn gegen etwas verteidigen, schützen.

332,30 zern swv., s. 95,11.