339,02 sîn ellen, Apposition zu Gâwân, Gawan in seiner Tapferkeit. — der huote pflegen, auf der Hut sein, sich vorsichtig benehmen.

339,03 diu wâre zageheit, die eigentliche Feigheit.

339,05 sîn herze, als Sitz des Mutes, auf den es hier ankommt, an Stelle der Person. — velt, bedeutet besonders auch den Kampfplatz, daher ze velde, im Kampfe; vgl. ins Feld ziehen. — burc, als Bild der Unerschütterlichkeit.

339,06 kurc, aus kuric adj., zu kiesen, auserwählt, ausgezeichnet; gein, gegenüber, im Hinblick auf.

339,07 dem entsprechend wäre ein Konsekutivsatz zu erwarten; dieser ist, wie oft, durch einen koordinierten Hauptsatz vertreten.

339,09 krîe, s. 80,3. — gein prîse, in der Richtung auf den Ruhm, mit dem Ruhm als Ziel. — hel, helltönend; s. 63,2.

339,10 Kingrimursel, vgl. 324,21.

339,11 dâ von, bezieht sich auf 339,9.

339,12 von, von weg.

339,13 des, gen. von niht abhängig. Der Dichter lehnt es ab, eine genaue Kenntnis davon zu haben.

339,16 reht, im Sinne von gerade.

339,17 gezoc stn., Zug, Gefolge. — grunt stm., Bodenvertiefung, Schlucht; vgl. „in einem kühlen Grunde“.

339,18 bühel stm., Hügel. Bühl in den oberdeutschen Mundarten noch erhalten.

339,20 und, adversativ: etwas was andern Angst gemacht hätte, ihm aber die Tapferkeit erhöhte.

339,21 umbetrogen = unbetrogen (m vor b statt n phonetische Schreibart); für umb., negativer Ausdruck für: in Wahrheit; vgl. 64,1.

339,22 zogen, s. 64,2. — Wen Gawan den Fähnchen nachziehen sieht, ist nicht ausgedrückt; ein allgemeines Objekt (Leute, Scharen: vgl. 340,16) ist zu ergänzen.

339,23 niht ze kranc, negative Verstärkung zu dem vorangehenden positiven grôzer.

339,25 flühtic adj., vom Wege gesagt, während es logisch auf den geht, der darauf reitet; vgl. nhd. eine flüchtige Übersetzung.

339,26 gürten mit dat., vgl. 161,14.

339,28 gap, gegeben hatte.

339,29 mit den rôten ôren Gringuljete, vgl. 389,26 mit den kurzen ôren Inglîart.

339,30 empfiengz, hatte es empfangen.