341,02 eines dinges hin ze einem gedenken, einem etwas zudenken, von ihm erwarten.
341,03 flôrieren swv., das französische Lehnwort für mhd. blüemen, schmücken, zieren.
341,05 von rîcher koste, von reichlichem Aufwande, d. h. von hohem Werte.
341,06 nîtspil stn., eigentlich Spiel des Hasses; so wird der Kampf genannt; vgl. 706,4.
341,07 wîz niuwer: bei dem ersten Adjektiv ist die Endung erspart. — ein wunder, dient zur Bezeichnung einer großen Menge.
341,08 besunder, jeder Speer einzeln. Über bemalte Speere s. 81,10.
341,10 an den Speeren waren Fähnchen mit den Wappen befestigt; vgl. 64,28 f.
341,12 von, kausal: infolge von.
341,14 geladen = geladenen.
341,16 der market, hier der Troß des Krämervolks, der Marketender.
341,17 wunderlîch, wunderbar; vgl. 155,22. — parât stf., aus alt fr. barate (fem.), Lärm, Verwirrung; verwandt mit partieren(296,29), das zu barat (masc.), Betrug, gehört.
341,18 eines dinges rât sîn, vgl. 340,13. Das konnte nun einmal nicht anders sein.
341,19 frouwen, hier ironisch, da es sich eben gerade nicht um Damen handelt.
341,20 zur Deklination von gürtel s. 234,8.
341,21 ze pfande, als Pfand, was Naturalzahlung im Gegensatz zu barem Gelde bedeutet; nâch ir minne, zum Zwecke der Erreichung ihrer Minne. Der Sinn der Stelle ist nicht klar. Gemeint ist jedenfalls: sie gab schon dem zwölften Manne ihre Minne.
341,23 f. trippânierse swf., wahrscheinlich aus dem Romanischen stammendes nur hier belegtes Wort für Dirne. Ebenso ist nur hier belegt soldierse swf., Soldatendirne. Die beiden Wörter deuten durch ihre Ableitungssilbe auf niederländische Vermittlung.
341,26 ribalt = ribbalt; s.296,18.
341,27 über den plur. lide zu lit stn. vgl. 193,12.
341,28 zemen stv., von einer Person gesagt: wohl anstehen, am Platze sein. — wit, vgl. 35,23; hier speziell der Strick zum Henken. Gar mancher paßte besser an den Galgen.