344,06 swînmuoter, nhd. Mutterschwein, -sau.

344,07 värhelîn stn. deminut. zu varh, Ferkel; hier plur. trotz dem praed. im sg. (lief’), wie das pron. diu zeigt. — einen wern, ihn verteidigen, sich für ihn wehren. Ebensowenig wie das unsaubere Schwein, dem es an Tapferkeit auch nicht gebricht, verdient der zwar im ritterlichen Kampfe tüchtige, aber in seinem sonstigen Benehmen unsittliche (ellen âne fuoge 344,9) Meljacanz Lob.

344,10 volgen mit gen., in etwas beistimmen; vgl. volge 7,17.

344,14 sîn unfuoge, sein (eigenes) ungebührliches Benehmen. — rüeren, in Bewegung setzen.

344,16 hôchvartlîchen zornes vlîz, Zorneseifer, der der Hoffart entsprang.

344,17 vrumen, hat mhd. fast so allgemeine Bedeutung wie nhd. machen; vgl. 25,11; hier etwa hervorbringen, zeigen.

344,18 unrehtiu minne, unrichtig angewandte Liebe.

344,22 leger stn., Lager: in tôdes leger, auf dem Totenbett. — für sich biten, vor sich kommen lassen; vgl. für sich gewinnen 117,20.

344,24 f. pfandes stên, verpfändet sein; vgl. 52,30. — unerlœset, ohne ausgelöst zu werden. Sein Leben war gänzlich verfallen, und zwar dem Tode, wie der folgende Vers lehrt.

344,27 selben, deutet rückwärts: in eben der Trauer, die der bevorstehende Tod verursachte.

344,29 clâr, vgl. 62,7.