37,01 einem eines dinges (oder an etwaz) liegen, einen mit etwas anlügen. — niemen, abgeschwächte Dativform für niemanne. — Wolfram wendet oft eine Beteuerung bei unwichtigen Dingen an.
37,02 schiltrieme swm., der Riemen des Schildes, mit dem der Schild regiert, schiltvezzel, derjenige, an dem er umgehängt wird.
37,03 dar zuo, gemeint ist: zu dem Schilde, welcher Begriff aus schiltriemen zu entnehmen ist.
37,04 was, sg. des Prädikats trotz plur. des Subjekts, wie oft. — unverblichen, in der Farbe nicht abgebleicht.
37,06 geliutert in dem fiure, vorausgeschickte Apposition zu rôt golt.
37,07 buckel fem., halb runder Metallbeschlag in der Mitte der Außenseite des Schildes.
37,09 sharpf adj., Nebenform zu scharf; vgl. harpfe neben harfe. — ringe wegen, nicht schwer dünken. Er wurde nicht hoch von ihm angeschlagen.
37,12 nu seht, lebhafte Aufforderung an die Zuhörer, wohl veranlaßt durch die Situation der zuschauenden Damen. — halten, stillehalten, sitzen (zu Pferde).
37,20 so müßte das beste, was ich an sin (Verstand) aufbringen kann, ein Tor sein: so müßte ich blind sein. Die ursprüngliche Bedeutung von tôr ist aber taub, s. 26,21.
37,21 Der Relativsatz ist vorausgenommen, während er nhd. eingeschachtelt werden muß. — doch, ohnehin, so schon; vgl. iedoch 9,23. — belîben von, davon bleiben, etwas lassen.
37,23 walap stm., dasselbe wie Galopp; für das Verb wird meistens galopieren (s. 37,15) gebraucht. — rabbîn stf. aus altfr. ravine, der schnellste Lauf des Rosses, Karriere.
37,25 einem eines d. liegen, ihn in Beziehung darauf im Stich lassen; vgl. 37,1.
37,26 sprîze swm., Splitter, besonders Lanzensplitter. Das Wort ist alem. noch erhalten.
37,28 wer swm., derjenige, der etwas gewährt, häufig in Verbindung mit einem genet. Doch könnte es auch das stf. wer, Gewährung sein.
37,29 hinderz = hinder daz. — ûf dez gras und ähnliche Wendungen formelhaft für den Kampfplatz.
37,30 wenen swv., gewöhnen; ungewent part. adj., ungewohnt.