371,01 mich bevilt eines dinges, mir wird etwas zu viel; vgl. 24,28. — vil wênc, durchaus nicht.

371,02 scherm stm., Schutz; vgl. 264,5. Der Vergleich der Geliebten mit einem schützenden Schild ist beliebt; vgl. 687,20. 740,12.

371,05 . 7 für, gegen; vgl. 124,8. — ungevelle stn. (noch alem.), Unfall.

371,06 geleite (Führer) und geselle können auch von Frauen gebraucht werden.

371,07 ein dach, ein Schutzdach, unter welchem ihr Schutz gegen das Wetter des Unglücks findet.

371,08 bin ich iu, ἀπὸ κοινοῦ. — gemach, vgl. 7,22.

371,09 bern, hervorbringen, verschaffen.

371,10 aus iu des vorhergehenden Verses ist hier zu wern der accus. iuch zu ergänzen. — vor wird besonders nach Ausdrücken der Abwehr gebraucht, um zu bezeichnen, wovor gesichert werden soll. Eine gewisse Abwehr liegt auch in dem ganzen Ausdruck gelückes wern vor;denn wërn ist gewähren, nicht abwehren.

371,12 eine Burg wehrt sich (das bedeutet hier wern mit Umlauts-e) unz an den wirt (bis auf den Hausherrn, d. h. bis auf das Äußerste), muß eine Redensart sein.

371,13 anknüpfend an das eben gebrauchte Bild nennt sich Obilot Gawans Wirt und als weibliches Wesen zugleich Wirtin.

371,15 gedingen hân mit gen., auf etwas hoffen; vgl. 367,29.

371,18 beidiu, durch minne und trôst (20) erklärt.

371,24 sich bewarn an, sich mit etwas versehen, es besorgen. — dar an, durch den folgenden Vers erklärt: ich muß mich auch versehen, nämlich mit kleinœte (s. 28) als solt für euch.

371,26 dar zuo, dazu, daß ihr ohne ein Liebeszeichen von mir bleiben solltet.

371,27 sich arbeiten, sich abmühen; vgl. 77,25. 237,29.

371,29 decheinen gwîs, s.151,13.

371,30 überhœhen, an Höhe (des Ruhmes) übertreffen. — ander prîs, der Ruhm eines andern.