391,01 für, an — vorbei.
391,02 schimph, Scherz; vgl. zu 8,29. Natürlich wird Obie jedesmal zornig, wenn Obilot ihr das Zeichen des Ruhmes des von ihr schwer verleumdeten Gawans, der sogar ihren Geliebten überwunden hat, triumphierend vorweist.
391,05 Scherules: da Gawan sein Gast ist, werden auch seine Gefangenen von ihm bewirtet, so unter andern Laheduman (s. 382,4) und der König Meljanz (s. 391,15).
391,09 f. vienc, ergienc, plusquamperf.
391,11 setzen, sitzen lassen, Plätze anweisen. — ritterlîche adv., wie es Rittern gebührte.
391,15 enbeiz, gegessen hatte.
391,16 handelunge stf., bei Wolfram nie in der nhd. Bedeutung Handlung (auch sonst mhd. selten), sondern Behandlung, besonders Aufnahme, Bewirtung eines Gastes. — sich vlîzen eines dinges, sich um etwas bemühen; vgl. 170,28.
391,20 mit witzen, verständig; vgl. 29,20.
391,23 mîn hêrre ist Lippaut, der dem König Meljanz dienstpflichtig ist. Als Lippauts Untertan fühlt sich Scherules verpflichtet, bei dessen Abwesenheit dem König die Honneurs zu machen.
391,25 mich gezimt eines dinges, vgl. 7,10.
391,26 nemen, annehmen.
391,27 sîn, gen. von niht abhängig. Um den ihm grollenden Meljanz nicht durch seinen Anblick zu verletzen (durch zuht),blieb Lippaut der Bewirtung fern.
391,29 gesamenen swv., vereinigen. — die friwentschaft, die Freundschaft, das gute Einvernehmen zwischen Meljanz und seinem Dienstmann Lippaut.
391,30 sîn, bezieht sich auf Meljanz, den das ganze Gespräch eigentlich angeht.