400,01 wie oft Berufung auf die Quelle; besonders gern bei gleichgültigen Behauptungen wie auch bei Crestien.

400,02 vederspil, vgl. 64,8; hier kollektiv für Jagdvögel. Es waren Falken, wie aus 400,21 hervorgeht.

400,03 kranch stm., Kranich; den in kollektivem Sinne.

400,04 ravît, nach Wh. 132,2 bei Wolfram stn., ursprünglich arabisches Pferd (aus altfr. arabit); dann allgemein: Streitroß.

400,06 blic, Glanz; vgl. 32,25. Der Vergleich der menschlichen Schönheit mit dem Tageslicht kehrt öfters wieder; vgl. 24,6.

400,07 vgl. 56,17 ff. Vergulaht stammt mütterlicherseits aus dem Feengeschlecht, da seine Mutter Flurdamurs Gahmurets Schwester und Gandins Tochter ist. Daher auch die Ähnlichkeit mit Gahmuret und Parzival (15 f.).

400,08 für den berc, vor den Berg hinaus.

400,10 in, durch swer (12) bestimmt. — Über den Vergleich mit der Blütenpracht des Mais vgl. 374,24.

400,11 gar, praedicat. adj. zu meien: zur rechten Zeit durch Blumen gerüstet, geschmückt.

400,13 des, weist auf 15.

400,14 lûhte, praet. mit Rückumlaut zu liuhten, leuchten.

400,15 der ander Parzivâl, ein zweiter Parzival; vgl. 167,17.

400,16 Gahmuretes mâl (n. pl.), die Merkmale Gahmurets, d. h. ein ihm ähnliches Aussehen.

400,17 alsô dize mære weiz, Anspielung auf die vom Dichter früher erzählte Gahmuretepisode, mit besonderem Hinweis auf seinen Einzug in Kanvoleis, wo sich Gahmuret in seinem größten Glanze zeigte; vgl. 63,11 ff.

400,19 entwîch stm., das Entweichen; entwîch tuon = entwîchen, vgl. 573,13.

400,20 muoric adj., zu muor (vgl. 398,26), sumpfig. — tîch stm., Teich.

400,21 das partic. praet. in Verbindung mit bringen zeigt die Art und Weise an, wie das Bringen geschieht: den hatten Falken durch Stoßen dahingebracht.

400,22 suochen, aufsuchen. Der König geriet in eine falsche Furt, d. h. in den Sumpf, wo kein Durchgang war.

400,23 valken, gen. object. zu hilfe (vgl. zu 7,1). Bemerkenswert ist das Fehlen des Artikels vor valken, ebenso 26; vgl. 227,24.

400,27 daz, bezieht sich auf Roß und Gewand; vgl. 401,2–4.

400,28 zeigt, daß es Sitte war, daß ein Fürst sein beschmutztes Pferd und seine schmutzigen, durchnäßten Kleider den Falknern überließ, und daß diese ein Recht darauf hatten.