415,01 sich geziehen, sich treffen.

415,02 man, nicht nhd. man, sondern: ein Mann. — vliehen gein, sich flüchten zu; vgl. 514,29.

415,03 jagen, subst. infin.; ellenthaftez j., das Verfolgen eines Tapfern.

415,04 an sîme strîte, in Beziehung auf sein (sîmebezieht sich auf jagen) Streiten zage werden, d. h. davon ablassen.

415,05 : bei dem Verfolger.

415,07 für den tôt, zum Schutz gegen den Tod.

415,10 ûf iuwern trôst, im Vertrauen auf euch, weil ich auf eure Hilfe vertraute.

415,12 auf der Ebene am Plimizœl war das Lager des Artus, als Kingrimursel an seinen Hof kam.

415,14 sicherheit, Ehrenwort.

415,15 ellen, Tapferkeit, persönlich gedacht.

415,16 des, deutet auf das Folgende. — wer, Bürge.

415,17 einec, mit erspartem unbestimmten Artikel; vgl. 24,25.

415,18 , mit an zu verbinden: in Beziehung darauf; geht zurück auf den vorhergehenden Vers. — bekrenken swv., kranc machen, verderben, herabsetzen.

415,19 sehen, 3. conj. pl. Wie Lippaut (vgl. 347,24) beruft sich auch Kingrimursel gegen das ihm angetane Unrecht auf den Urteilsspruch seiner Standesgenossen.

415,20 ist ze fruo, ist zu früh; d. h. es sollte gar nicht kommen; vgl. 137,12.

415,21 schônen, s. 202,4.

415,22 krônen: die sw. Form des sonst bei Wolfram und den oberdeutschen Dichtern stf. ist auffällig: krônen, im Gegensatz zu fürsten metonymisch für den König; die Fürsten tragen keine Krone.

415,23 ähnlich umschreibend wie 414,28: besitzt ihr Wohlerzogenheit.

415,25 sippe stf., Verwandtschaft; daz s. reicht ab iu an mich, daß wir verwandt sind miteinander.

415,26 kebeslîch adj., zu einem Kebsweib gehörig. Wäre das (selbst) meinerseits ein durch uneheliche Verbindung gewonnener Schleichweg (auf dem ich dazu kam, euer Verwandter zu werden).

415,27 diu, sc. sippe: wo immer diese uns bestimmt werden mag.

415,28 gâhes, vgl. 7,2. — beviln refl., sich zuviel herausnehmen; mit persönlichem Subjekt ist das Wort nur hier belegt.

415,29 f. wenn nicht den Verwandten, so hättet ihr doch schon den Ritter in mir ehren sollen.