436,01 diu an im erstarp, die mit ihm gestorben war, ohne daß der Fürst Genuß davon gehabt hätte.

436,05 wie 253,10 ff. spielt der Dichter an auf Lunete aus dem Iwein, die ihrer Herrin geraten hat, den Mörder ihres Gatten zu heiraten.

436,06 sich sûmen an, zögern in Beziehung auf. — gâch adj., schnell.

436,09 zuo, adv.

436,11 geselleschaft, innige Verbundenheit (hier mit dem eigenen Manne).

436,13 pfliht, gen. von verbirt abhängig: Teilnahme an der Liebe eines Fremden.

436,14 mit l6 zu verbinden. — sich versinnen mit gen., sich auf etwas verstehen.

436,15 vgl. zu 62,12.— læt, unterläßt.

436,16 der wunsch, das Ideal; vgl. 124,19.

436,17 beiten, s. 65,20.

436,18 erziugen swv., bezeugen, beweisen.

436,19 dar nâch, zeitlich: nachher, nach ihres Mannes Ableben; im Gegensatz zu ir mannes leben (15). — tuo, 3. sg. conj. mit Ersparung des personalpron.; vgl. 321,17. 334,9. — ez, allgemeines Subjekt. So tue sie, wie es sie lehrt, wozu es sie zieht. Die Witwe darf frei über sich verfügen; vgl. Lichtenstein, Frauenbuch.

436,20 dennoch, (auch) dann noch. — Der Vers ist nicht ganz klar. Gemeint ist jedenfalls: wenn sie ihrem (verstorbenen) Manne weiterhin treu bleibt. Besser verständlich wäre triuwe statt êre.

436,21 f. der Sinn ist: so ist diese Ehre ein schönerer Kranz als der, den sie aus Lustbarkeit zum Tanz tragen würde.

436,23 mezzen, hier mit Worten: erwähnen. Warum spreche ich von Freude angesichts der Not.

436,24 als, vertritt das Relativum.

436,28 daz was im leit, vorausgreifend; denn erst als er die Frauenstimme vernimmt, merkt er seine Unhöflichkeit, daß er sich zu Pferde und mit Schwert und Schild bewaffnet einer Dame genähert hat; vgl. 437,7 f.

436,30 der abhängige Fragesatz ist parallel zu dem vorhergehenden umben walt. — zeln, bestimmen, richten. Wohin er seinen Weg richten sollte.