464,01 hin ze einem sprechen, speziell wolframisch; vgl. 88,10.
464,02 ie, an Stelle von nie;vgl. zu 299,23.
464,06 ir möht (für möhtet) gerne hân, ihr hättet wohl Grund gehabt, dies zu verschweigen (nämlich weil es nicht wahr ist). — Über das schon veraltete, nur noch im Reim vorkommende (ver)-dagen, s. zu 253,17.
464,07 aber, von neuem, wiederum. — wider, zurück, als Antwort.
464,09 die wârheit wâr sagen, die Wahrheit als solche berichten.
464,12 genesen, das Leben fristen; nach der Überlieferung begannen die Menschen erst nach der Sündflut Fleisch zu essen.
464,13 die Auffassung von der Erde als der jungfräulichen Mutter Adams, die erst durch die Befleckung mit Blut (andrerseits durch den ersten Regen und die Bearbeitung des Bodens) ihre Jungfräulichkeit verloren hat, geht schon auf die alten Kirchenlehrer zurück.
464,16 Adâm : benam, wie 518,1.
464,17 slahen stv., erschlagen; vgl. 25,5. — umb krankez guot, um geringfügigen Besitz. Es gibt eine talmudische Überlieferung, nach der Kain und Abel die Welt nach liegenden und beweglichen Gütern miteinander teilten, und daß darüber Streit entstand.
464,19 vervarn stv., vergehen, zugrunde gehen.
464,21 dô, damals. — êrst, zum erstenmal. — nît, hat mhd. weitere Bedeutung als nhd. Neid, bedeutet auch Haß.
464,22 sît, s. zu 20,8.
464,23 häufig ist in den Predigten das Lob der untadeligen Jungfrauen, die nebst den Witwen und rechten Eheleuten (vgl. 468,5) Anrecht auf den Himmel haben.
464,24 ân valschen list, vgl. ân arge liste 425,3.
464,27 Wolfram schwankt im Geschlecht von mensche: swn. 469,14: davon hier und 519,22 n-loseForm nom. (acc.) pl. wie dat. sg. herze (631,18. 734,24); swm. 462,14.
464,29 der ersten megede fruht ist eben Adam als Sprößling der noch jungfräulichen Erde; Christus also als novus Adam.
464,30 ein zuht, eine Höflichkeit (den Menschen gegenüber), bei seiner hohen Abkunft.