476,01 was sîn riuwe, war seine Trauer: alles, was unrecht war, betrübte ihn.

476,02 konstruktionslos vorausgenommen, durch in wieder aufgenommen. — Über die Wendung er balsem, vgl. 39,22. Das Bild ist von der Speise genommen, deren Geschmack durch Balsam erhöht wird; die ölige Flüssigkeit bleibt obenauf, deshalb ob, über.

476,03 f. schande und werdekeit persönlich gefaßt.

476,06 durch sînen minneclîchen lîp, um seiner liebenswürdigen Persönlichkeit willen, d. h. wegen des Verlustes derselben.

476,08 glanz, von hier an öfter vorkommendes adj., glänzend; aber nur im Reim.

476,09 die, bezieht sich dem Sinne nach auf das in dem kollektiven wîbes steckende fem. plur. — von, kausal: infolge.

476,12 nâch dir, in Sehnsucht nach dir; vgl. 468,3.

476,14 neinâ, verstärktes, abwehrendes nein.

476,16 dan, dann, in diesem Falle, wenn nämlich meine Mutter tot wäre.

476,17 einen eines dinges ergetzen, ihn dafür entschädigen.

476,18 Fehlen des relativen des nach dem vorhergehenden des (mærs); syntaktische Haplologie.

476,20 sîn mit, verbunden sein mit.

476,21 sunder wankes vâr, vgl. âne wankes vâre 279,23.

476,22 disiu mære beidiu: nämlich daß ich in Ithern einen Verwandten erschlagen habe, und daß meine Mutter um meinetwillen gestorben ist.

476,24 ich enbinz niht, ich bin nicht ein solcher.

476,26 zehant sie starp, Koordination statt Subordination.

476,27 vgl. Herzeloidens Traum 103,25 ff.; besonders 104,13 und wie ein trache ir brüste süge, und daz der gâhes von ir flüge.

476,27 daz sie dâ souc, welches an ihr sog; , hier und im folgenden Verse dient nur zur Verstärkung des Relativums.