482,01 einem jehen ûf, ihn verweisen auf. Die Stelle ist eine Anspielung auf eine Eneide, und zwar auf die Stelle, wo die Sibille dem Aeneas eine Pflanze zum Schutze für die Unterweltsfahrt anweist. Doch stimmt Wolfram weder ganz zu Veldeke noch zum Roman d’Eneas.
482,03 Flegetône (sw. flektiert), der antike Phlegeton.
482,04 drin, in der Hölle.
482,06 buoze, mit Beziehung auf Krankheit angewendet: Heilung.
482,07 ob, für den Fall daß; vgl. 481,25. — ungehiure, vgl. 315,24.
482,08 hellischem, st. Flexion.
482,09 lüppen, vgl. 479,8. — lœten, härten; vgl. 145,28.
482,12 die Erzählung vom Pelikan, daß er die Jungen mit seinem Blute tränkt, ist verballhornt. In der älteren Fassung belebt er durch Besprengung mit Blut die toten Jungen.
482,21 es gen. partit., davon.
482,22 sô wir beste (adv.) kunden, so gut wir es verstanden.
482,24 auch monîcirus, aus griech. μονοκἐρως, das Einhorn, ist im Mittelalter ein bekanntes sagenhaftes Tier, das als Symbol der Reinheit gilt (vgl. auch 613,22), weil eine keusche Jungfrau ihm gegenüber so anziehend wirkt, daß es auf ihrem Schoß einschläft und dadurch gefangengenommen werden kann.
482,27 herzen, gen. partit. Die Anwendung von Herz beruht wohl auf Mißverständnis von fr. cor für coeur;denn die Gewinnung des Horns hatte allerdings Sinn zur Bloßlegung des Karfunkels darunter, der zum Austreiben von Gift für gut galt. Davon ist dann im folgenden die Rede.
482,28 smerze swm., die schmerzende Wunde.
482,30 hirnbein stn., der Knochen vor dem Hirn, der Stirnknochen.