512,02 het er mangen gedanc, da dachte er das und jenes, überlegte bei sich hin und her.
512,03 daz ors, sein eigenes Roß, das gewappnet mit dem Reiter darauf den engen Pfad nicht gehen konnte, während das mit dem freien Zelter anders war; vgl. 514,25 f. — eines erbîten, auf jemand warten.
512,04 mite wonen, dabei sein, dazu gehören; vgl. 94,24. Das Subjekt ist der folgende Relativsatz.
512,05 heften swv., binden, befestigen; vgl. 246,29; ge-, in Verbindung mit mügen.
512,06 töhte, passend wäre; nochmals durch 8 erläutert.
512,09 eines dinges angest hân, etwas befürchten, besorgen.
512,10 mir, betont: damit ich darauf acht habe.
512,15 haben, halten; vgl. 225,28.
512,16 bî tumpheit, in Verbindung mit Unerfahrenheit: einfältig.
512,17 f. in den Worten, daß sie den Zügel nicht an der Stelle berühren wolle, wo Gawan ihn gehalten habe, liegt wiederum eine höhnische Zurückweisung jeder näheren Beziehung zwischen ihnen beiden. Sie ist in ihrer Art ebenso frech wie er in der seinen; sie ist die Frau, die mit ihm fertig wird und ihm gebührt. Doch ist sie zum Schluß auch gezähmt, und man kann eine gute Ehe erwarten. Es vollzieht sich also wie beim Haupthelden auch eine sittliche Läuterung, nur in anderer Richtung.
512,21 nu, nun denn.
512,23 bringt, imperat. im Konstruktionswechsel zu sult ir gâhen;subordinierendes und: eilt und bringt = eilt zu bringen.
512,24 vgl. 510,27.
512,25 fröudehaft adj., Freude bringend; bei andern Dichtern von Personen gesagt: frohgestimmt.
512,28 manger frouwen schîn, für manche glänzende Frauen; vgl. nhd. eine schöne Erscheinung; s. auch 558,26. 561,14.