56,01 erborn, part. zu dem ungebräuchlichen erbern, geboren, entsprossen. — Daß Gahmuret ein Anschevîn ist, hat Belakane schon früher durch ihren Marschall erfahren; s. 21,13.
56,03 aber, andererseits, dagegen. — schûr stm., eigentlich Gewitterschauer, Hagel; übertragen Verderben, Vernichtung; vgl. hagel 2,19.
56,04 herter nâchgebûr;ähnlich wird von feindlich Eindringenden arge nâchgebûre gesagt 408,14.
56,06 ane, an swm., Großvater, Ahn.
56,07 vgl. 5,28. — Das Schicksal der Ahnen, die im Ritterkampfe gefallen sind, soll für den Knaben vorbildlich sein.
56,13 wæren, s. 17,3. — gebruoder; ge- hebt die Zusammengehörigkeit hervor; vgl. 141,6. 324,13.
56,15 daz was einer, nhd. deren einer war, oder der eine war. — Es ist nicht sicher, ob Lazaliez oder Brickus der Vater des Addanz war; sie könnten auf der Stammtafel auch vertauscht werden.
56,18 feie swf., entlehnt aus ostfr. feie, Fee. — Feimurgân, Fata Morgana: der Name einer Fee, von Wolfram durch Mißverstehen der Quelle zum Namen des Landes gemacht, während er dann umgekehrt die Fee Terdelaschoye = terre de la joie nennt.
56,20 boye, aus lat. boiae, altfr. buie, Fessel, Kette.
56,21 geslehte mîn, mit Auslassung des Artikels trotz Nachstellung des Possessivpron.
56,23 sider, compar. zu sît, seitdem; vgl. zu 20,8.
56,25 sich toufen, sich taufen lassen, Christin werden.
56,27 wandel gern eines dinges, Schadenersatz für etwas verlangen; sie verlangte das auch gar nicht anders; gern wird sonst meistens mit genet. gebraucht; doch vgl. 347,24. 595,11.
56,29 wenden, s. 16,18; wider wenden, zurückkehren.
56,30 enden swv., zu Ende bringen: daß ich Christin werde.