607,01 getwingen, vgl. 587,6.
607,02 ir kleinœte, vgl. 12,7; die ursprüngliche Bedeutung des zierlich gearbeiteten Geschenkes tritt zurück vor der allgemeinen des Geschenkes überhaupt. Gemeint ist der von ihr geschenkte Sperber (vgl. 605,4). Auch der Ärmel der Obilot wird ein kleinœtegenannt; s. 374,20.
607,03 mîn = mînen, oder dienst als neutr. zu fassen. Im allgemeinen braucht Wolfram das Wort als masc.; doch hat er vereinzelt auch die neutrale Anwendung: P. 616,12. L. 7,25. Wh. 13,13. 135,27. — dar, durch den folgenden Vers näher bestimmt.
607,06 nôt, Kampfesnot. — durch sie, um ihretwillen.
607,08 f. mit worten versagete, nicht ganz pleonastisch, da man auch mit der Tat versagen kann. — herzenlîche adv. (vgl. die Nebenform herzelîche 483,28. 630,19): mhd. bedeutet das Wort nur Intensität der Empfindung, auch bei unangenehmen Gefühlen; vgl. 483,28; wie inneclîche.
607,11 Wechsel der Konstruktion zum vorhergehenden Verse.
607,13 auch sie hat ihn noch nie gesehen; vgl. 632,30. 712,22. Eine solche Liebe nur vom Hörensagen ist ein Märchenzug und in den mittelalterlichen Epen nicht ungewöhnlich.
607,15 der Ring soll als Wahrzeichen für den gelobten Dienst (607,3) dienen.
607,17 vgl. 604,25–30.
607,21 slahen, erschlagen, töten; vgl. 25,5. — sicherheit, gen. von dem folgenden twunge abhängig.
607,22 den, demonstrativ: einen solchen.
607,24 werlîch ein man, vgl. 192,17.
607,25 des, auf das Folgende deutend: davon, daß ihr mich erschlüget.
607,27 es, geht ebenfalls auf den folgenden Vers.
607,29 f. wendet Gawan absichtlich des Königs eigene Worte an (20 f.).