61,01 mir ist eines d. ze muote, ich bin willens es zu tun.
61,02 ob adv., oberhalb; dar ob, über dem Tor.
61,04 zen venstern: plural., weil es sich um die Königin und ihre Hofdamen (5) handelt.
61,07 dirre kann sich im Gegensatz zum nhd. auch auf ein entfernteres Objekt beziehen. dise knappen, der vorhererwähnte meisterknappe mit seinen Begleitern.
61,08 sich berâten, mit perfektiver Bedeutung: zu einem Entschluß gelangen.
61,10 unvergolten, mit gelt zu verbinden; minnen gen. plur., um unbelohnter Liebesleistung willen; vgl. die Umschreibung für Gahmuret der minnen geltes lôn 23,7.
61,11 âne, mit vorgesetztem Genetiv; vgl. zu 4,30. — Wie der König Isenhart um Belakanes willen sein Zelt verloren hatte, wurde 27,15 ff. erzählt.
61,12 twang, plusquamperf.
61,13 arbeit, vgl. 4,8.
61,14 der das Subjekt vertretende Relativsatz wird durch die folgende Apposition ein gezelt bestimmt.
61,15 ein, demonstrativ: jenes bekannte.
61,17 snüere, gemeint sind die Zeltschnüre, vermittelst welcher das Zelt ausgespannt wird. — stracten, rückumlautendes Präteritum zu strecken. — dran, auf gezelt 61,15 zu beziehen.
61,19 dort ûze, dort draußen, auf der andern Seite der Stadt; vgl. zu 60,27. — enbîzen, frühstücken; vgl. 20,27. Es war auch noch früh am Morgen, wie aus 62,30 hervorgeht.
61,20 mit vlîze vlîzen, sich mit Sorgfalt befleißigen. Die im mhd. beliebte figura etymologica wird nhd. im allgemeinen vermieden.
61,21 wier = wie er. — höfslîche = höveschlîche adv., in höfischer, feiner Weise.
61,23 an den stunden, sofort, sogleich; vgl. an der stunde 36,11.
61,26 an der hant, nhd. in, mit der Hand; vgl. zu 16,25.
61,27 baniere stf., s. zu 31,19. Hier scheint nur jeder sechste Speer mit einem Fähnlein versehen zu sein, was im Widerspruch zu 59,7 steht.
61,29 vor, eigentlich vor den Augen von; in Gegenwart von; vgl. 40,26.
61,30 solte, dient zur Umschreibung des conj.; vgl. 57,7.