636,01 an: merkte an ihr, an ihrer Rede.

636,02 sîn bî, zu tun haben mit.

636,03 niht ze laz, wie oft negativer Ausdruck: nicht zu matt, d. h. sehr heftig. — Vier gleiche Reime bei Wolfram nur noch 38,11–4 und 705,29–706,2.

636,06 ouch, adversativ: doch hatte er eine größere Sünde begangen als sie durch ihr minne unde haz tragen.

636,07 einvaltec adj., eigentlich einfach; dann gutmütig, arglos.

636,08 hât geklaget, an Stelle des Plusquamperfekts; eine Art praes. hist.

636,09 zuo gewähenen, vgl. 559,25.

636,13 da engein, bezieht sich auf das folgende: dieser Äußerung gegenüber. — nîgen, s. 76,21.

636,14 einen ein dinc verswîgen, einem etwas verschweigen. Eigentlich war es nicht das Helfen selbst, sondern das Verprechen zu helfen, das er nicht verschwieg. Wiederum die beliebte negative Ausdrucksweise.

636,16 tischlachen, gen. plur. von manegez abhängig.

636,19 daz, geht auf die allgemeine Situation. — underscheit stf., Trennung (vgl. underscheiden 635,15), hier accus. Das Gastmahl hatte eine deutliche Trennung.

636,20 vgl. 630,4.

636,21 heten, nhd. einnahmen. — sunder, gesondert, nämlich von den Damen; vgl. 637,12. — hin dan, davon weg.

636,22 sedel stm., Sitz; den sedel schaffen, den Sitz anweisen. Wiederum handelt es sich hier nur um die Anordnung der Plätze für die vier Damen aus königlichem Geschlechte, die Herzogin Orgeluse und Gawan mit den zwei Gästen; vgl. 631,2 ff. und zu 630,4 f.

636,23 zuo ze, vgl. 22,22; zuo z’im, wohl nur: an seinen Tisch, 29 dagegen: an seine Seite. Es saßen wohl je vier an einem Tische.