703,01 ouch, adversativ: andrerseits. — riuwen stv., reuen; im nhd. hat das seltene swv. die starke Form verdrängt.

703,02 für sînen kranz: Parzival, durch den ihm der Kampf vorweggenommen worden war, hatte im Gegenteil gemeint, gegen Gramoflanz zu kämpfen; aber in den Augen von Gramoflanz hat er an seiner Statt gestritten.

703,03 des tages, gemeint ist: gestern.

703,05 daz, allgemeines Objekt: den bevorstehenden Kampf. — scheiden, besonders schlichten, beilegen; die Vorsilbe ge- ist durch die Hilfsverben bedingt.

703,06 leiden swv., Schmerz äußern; vgl. 329,20.

703,07 der conj. hæte ist bei Wolfram nur an dieser Stelle im Reim belegt; vgl. zu 518,8.

703,08 wie oft wird dem Publikum eine Frage unterschoben; ebenso Vers 12 f.

703,12 rîchlôs adj., nur hier belegt und zwar wohl in der Bedeutung von „sehr reich“, da lôs auch sonst als verstärkender Bestandteil an Zusammensetzungen antritt (allerdings sonst bei negativem oder tadelndem ersten Bestandteil).

703,14 ez, allgem. neutr., auf das Vorhergehende zu beziehen. — sus, schon ohnedies. — als,so; das Korrelat liegt in dem Folgenden.

703,15 durch eine magt: nämlich um Itonjes willen.

703,16 der, dat. von diens (=dienens)abhängig, da auch der substantivierte Infinitiv seine Verbalrektion beibehält.

703,17 warte stf., Ausschau; ûf die warte rîten, reiten, um auszuspähen.

703,18 das er wird durch das Substantiv den künec (d. i. Gramoflanz) neu aufgenommen.

703,21 f. sich her ûz versteln, sich heimlich herausstehlen.

703,23 f. ûz einer banier: er zieht die Speerspitze aus der Schlinge, mit der das Fähnlein befestigt ist. Dieses wird sonst daranbehalten. — sper von Angram, vgl. 335,20. 384,30.

703,27 spiegelîn adj., mit Spiegeln versehen; s. zu 690,20.

703,30 ie wort, überhaupt ein Wort.