729,01 winde swf., das Zelttuch, das offenbar an dem huote, dem Zeltdachüberzug (s. 129,24), befestigt war und die Zeltwand bildete.
729,02 f. vorausgenommene Nominative, durch die (4) in die Konstruktion aufgenommen.
729,06 prüeven für, halten für. — dinc, nominales Hilfswort; vgl. 3,15. 450,1.
729,07 grœzen swv. (groß machen), steht für für grôz prüeven.
729,11 der, demonstrativ: solche Gesinnung.
729,12 f. Koordination statt Subordination. — die drî küneginne, die Vers 2 f. genannten; weil sie dem Range nach über ihr standen, ließ sie sie vorangehen. — ir, reflexiv.
729,14 ff. bildet der Kuß das Symbol der Versöhnung.
729,17 ûf genâde, vgl. 722,25.
729,20 mich lüstet, vgl. 73,26; hier mit gen.; luste, indic. oder conj. Sie hatte Lust, zu weinen (hätte Lust dazu gehabt); vgl. 616,22.
729,22 wîplîchiu nôt, Bedrängnis, die ihrer weiblichen Natur entsprang.
729,23 dennoch, auch jetzt noch. — ir riuwe, gen. von twanc abhängig: zu trauernder Sehnsucht nach ihm.
729,24 direkte Aufforderung des Dichters an die Zuhörer, die aber seine eigene Ansicht kund gibt. — welt ir, Höflichkeitsformel: gefälligst.
729,29 dâ, mit nâch zu verbinden; auf Itonje oder auf êzu beziehen: um sie zu gewinnen.