757,01 rûch, rauh. Gemeint ist wohl gepreßter Samtbrokat. — gebildet, mit Bildern versehen; vgl. 71,17.

757,02 stuont, sg. des Verbs bei nachfolgendem plur. des Subjekts. — her unde dar, hierhin und dorthin, nach zwei Seiten.

757,03 vgl. 735,25–27.

757,06 sie, nimmt das Subjekt voraus, näher bezeichnet durch ein wîp (8), aber erst Vers 11 deutlich genannt. Der Dichter braucht absichtlich freie Konstruktionen, um überraschend mit dem Namen als Pointe zu schließen. — in âventiure lâzen, dem guten Glück überlassen, nämlich in der Person des Feirefiz.

757,12 f. vgl. 741,20.

757,17 iender, im abhängigen Satz an stelle von niender. — verrucken swv., von der Stelle rücken.

757,18 dervon, davon weg. — zucken, vgl. 52,27.

757,19 diese erklärende Apposition zeigt, daß mit diu zimierde (16) die ganze Ausrüstung gemeint ist.

757,20 f. wiederum gewissermaßen negative Ausdrucksweise zur Bezeichnung der großen Kostbarkeit: einer armen Frau wäre es schon zuviel gewesen, allein den Waffenrock zu schenken; d. h. wie ungeheuer reich muß Secundille gewesen sein, um die vier Prachtstücke (Waffenrock, kursît, Helm, Schild) schenken zu können.

757,25 bî dem willen, verbunden mit dem Willen; wo Reichtum sich mit dem guten Willen verbindet.

757,26 und ander, und sonst noch. — werdeclîcher, bloßes epitheton ornans zu list: feine Kunst.

757,28 vlîz tragen nâch, sich befleißen um, streben nach.

757,29 wîbe hulde, die Geneigtheit von Frauen überhaupt. — umbe daz, deswegen.

757,30 im, abhängig von lônes, das gleichsam Verbalrektion besitzt.