766,01 sâzen, setzten sich; vgl. saz Vers 19. — wîb, verheiratete Frauen.

766,03 er, nimmt das folgende etslîch rîter voraus. — sich underwinden mit gen., sich einer Sache annehmen, sie unternehmen.

766,07 âne haz lâzen, nicht übelnehmen.

766,10 sprechen nâch, Anspruch erheben auf, verlangen nach; vgl. 196,20. 309,24. — ir, nach dem natürlichen Geschlecht konstruiert, ebenso sie des folgenden Verses.

766,11 bevor hân, vor sich haben. Sie kann immer noch darüber verfügen, ob sie es abschlagen oder gewähren will.

766,12 urbor, vgl. 102,15; gen. von iht abhängig. Wenn man dem Ackerland der Freude überhaupt einen Ertrag zuspricht, so ist nur die Minne (mit dem Bebauer dieses Ackers verglichen) imstande, diese Abgabe zu liefern.

766,15 dienst unde lôn, es sind die Abstrakte an Stelle der Personen gesetzt: Dienende (die Ritter) und solche, die zu lohnen vermögen (die Damen).

766,16 helfeclîch adj., vgl. 655,25.

766,17 friwendin, gen. von rede abhängig.

766,20 deweder, keiner von beiden; vgl. 747,14.

766,21 vrâge, dat. Sie ließen beide der Frage ihr Recht zukommen durch liebliche gerade Antwort; d. h. sie fragten und antworteten einander gegenseitig in gebührender Weise; gegenrede, vgl. 248,2.

766,23 es, kausaler Genitiv, deswegen; auf das Folgende weisend.

766,26 ûz heidenschaft, vorausgenommene präpositionelle Apposition zu man;denn es mit gefuor zu verbinden verbietet die Ruhekonstruktion des folgenden Verses; vgl. 817,9.

766,27 ûf, nhd. in. — toufpflegende, nur hier belegte Zusammensetzung: christlich; vgl. toufs pflegen 448,13. 574,29.

766,28 der Dichter hat im Sinn dem ich gerner diende, wechselt aber dann die Konstruktion, so daß man den erwartete.

766,30 swar, nach welcher Richtung auch. — des, bezieht sich auf dienstes. — dîn wille: Übergang in die zweite Person. — gerte, conj. praet.