80,01 samfte adv., mit leichter Mühe. — bir swf., Birne; das n des nhd. ist aus dem plur. eingedrungen, während die Form ohne n noch dialektisch vorkommt.
80,02 rîsen stv., bedeutet ursprünglich die Bewegung in senkrechter Richtung (im got. nur nach oben; vgl. engl. rise), im mhd. vorwiegend nach unten, speziell niederfallen vom Baume. Der philisterhafte Wunsch des Dichters klingt bei ihm besonders komisch, da er mit Leib und Seele dem Ritterstande angehört.
80,03 der, weist auf 80,5 hin. — krîe stf., Schlachtruf, Feldgeschrei. — walten mit gen., gebrauchen, anwenden.
80,05 fî (fr. fi), durch die Interjektionspartikel â verstärkt, Ausdruck des Ekels: pfui.
80,06 zegegen — bî adv., entgegen in die Nähe.
80,08 vgl. 56,2.
80,09 mit ûf (aufwärts) kêrter spitze, prädikativ zu diu wâpen (11) zu beziehen. Der umgekehrte Schild war ein Zeichen des Erlöschens des Geschlechtes und somit großer Trauer; vgl. 92,1 ff.
80,10 witze stf., das Wissen. Das lehrte ihn (Gahmuret) das Wissen des Jammers, brachte ihm den Jammer zu vollem Bewußtsein.
80,11 rekande, s. zu 36,4.
80,12 wiederum Fragesatz als beliebtes Stilmittel Wolframs. — wenden intr., sich wenden (oder ros zu ergänzen; vgl. rennen).
80,13 einen eines d. bescheiden, einem von etwas Bescheid geben; vgl. 123,15.
80,14 sie, auf wâpen (11) zu beziehen. Solche pflegte zu geben.
80,17 dâ vor, zeitlich: früher, vorher.
80,21 sîn strît, die Tätigkeit an Stelle des Handelnden selbst: er, indem er kämpfte. — panen, banen swv., bahnen, einen Weg treten; vgl. 443,13.
80,23 mit sîme sinne, Umschreibung für: mit sich selbst. — bâgen swv., schelten.
80,24 niht dicke, ironisch: gar nicht. — vrâgte, plusquamperf.
80,26 wellen, wollen, im Sinne haben.
80,28 wesse, praet. zu wizzen. — wie, bedeutet hier durch ungenaue Anknüpfung soviel wie daz.
80,30 mir ist bî, mir ist zur Seite. Der kumber ist als begleitende Person gedacht. — im, Gahmuret. — ein, Zahlwort; denn jetzt kommt noch die Trauer um den Bruder dazu; ein kumber wird durch das Folgende erläutert.