92,02 nâch jâmers geleite, dem Jammer, der sie begleitete, entsprechend.

92,03 vgl. 80,9.

92,05 alsus, auf diese Weise, nämlich mit umgekehrtem Schilde als Zeichen der Trauer.

92,06 verladen, s.26,7.

92,08 dienst nâch minnen, Dienst, um Minne zu gewinnen. — niht, d.h. nicht mehr.

92,09 bruoder, gen. eines kons. Stamms, wie vater; s. 5,5.

92,11 disiu, bezieht sich wie oft auf das Folgende.

92,12 f. mit Bezug auf sein gewähltes Wappen braucht Gahmuret dieses Bild. — ergrîfen, erfassen, erreichen. — habe, vgl. 16,23.

92,14 sich abe tuon mit gen., etwas aufgeben, sich dessen entledigen.

92,15 einem eines d. jehen, einem etwas zusprechen.

92,18 f. fürbaz, von nun an. — des, wird erst durch das Folgende bestimmt und ist daraus vorauszunehmen: es braucht niemand nach größerer (manlîcher compar.) männlicher Wohlerzogenheit zu fragen; denn es hat nie größere existiert. Galoes verkörperte den größten männlichen Anstand.

92,20 milte, vgl. zu 9,10.

92,22 ein dinc erbarmet mich, es dauert, rührt mich; nhd. selten, nur noch „daß es Gott erbarme“ (wie 92,26) geläufig. — güete, nicht Güte, sondern Tüchtigkeit; vgl. guot 89,17.

92,24 sich gehaben, sich befinden; nhd. nur noch in dem formelhaften „gehabt euch wohl“ in dieser Bedeutung, sonst soviel wie „sich benehmen“

92,25 arm mit gen., arm in Beziehung auf. Das nachgesetzte Adjektiv ist selten flektiert, hier sogar die sw. Form; vgl. 498,26.

92,27 erstarp, plusquamperf.; ersterben stv., gleichbedeutend mit sterben.

92,29 dîn, gen., abhängig von niht.